ADAC GT Masters 2022 – Preview Saisonstart Oschersleben
Am kommenden Wochenende, vom 22. bis 24. April, findet der Saisonstart des diesjährigen ADAC GT Masters in der Motorsport Arena Oschersleben statt. Es ist die 16. Auflage insgesamt und die zweite mit dem Prädikat „Internationale Deutsche GT-Meisterschaft“!
Warum der ADAC diesen Titel in Anbetracht wachsender Konkurrenz, beispielsweise durch eine dreist auf den GT3-Zug aufgesprungene, bis dahin lediglich dahinsiechende DTM (man erinnere sich, DTM heißt: Deutsches Tourenwagen Masters!), so sorg- und lieblos vermarktet, bleibt wohl auch weiterhin ein Rätsel! Jedenfalls ist es den Strategen der DTM, aufgrund der Bekanntheit des Namens der Serie, trotz längst vergangener ruhmreicher Zeiten und mithilfe wohl auch weiter kräftig fließender Herstellergelder gelungen, dem GT Masters einige große und namhafte Teams und bei den Fans beliebte Fahrer abspenstig zu machen. Namentlich die Teams GRT Grasser Racing, KÜS Team Bernhard, SSR Performance, bei den Fahrern Mirko Bortolotti, Maximilian Buhk, Maro Engel, Thomas Preining und Luca Stolz. Anyway …
Mit Audi, BMW, Lamborghini, Mercedes und Porsche sind in diesem Jahr zwar nur fünf Marken am Start, aber dafür übernimmt das ADAC GT Masters eine Vorreiterrolle und setzt als erste deutsche Rennserie einen umweltschonenden Kraftstoff ein.
Erstmals wird der neue innovative Kraftstoff „Shell Blue Gasoline 98 GT Masters“ verwendet, der zu rund 50 Prozent aus erneuerbaren Komponenten besteht. Der langjährige Lieferant Shell hat den umweltschonenden Treibstoff exklusiv für die Int. Deutsche GT-Meisterschaft entwickelt.
Und um beim Thema Nachhaltigkeit zu bleiben. Das 2021 mit dem Serien-Partner BWT gestartete Projekt „Bottle Free Zone“, zur Vermeidung von Plastikmüll, wird 2022 ausgeweitet.
Nun aber wieder zum Sport. Trotz der oben erwähnten Abgänge, bleiben dem GT Masters 14 Teams, mit 23 GT3-Fahrzeugen und entsprechend 46 Fahrern, erhalten.
Neu dabei sind das Audi Team Eastalent Racing, Lamborghini mit Emil Frey Racing, Mercedes mit Drago Racing Team ZVO, Mercedes-AMG Team ZVO und Madpanda Motorsport sowie Porsche mit Allied Racing und ID Racing with Herberth. Hinter dem Kürzel ZVO verbergen sich übrigens Philipp Zakowski und Jörg van Ommen und hinter ID Racing steckt Iris Dorr, die früher maßgeblich bei MRS GT-Racing und Carsten Molitor involviert war.
Das Fahrerfeld beinhaltet auch in diesem Jahr eine ganze Reihe bekannter Namen aus der Welt des Motorsports. Neu bzw. wieder dabei sind u.a. Jonathan Aberdein, Jack Aitken, Nicky Catsburg, Mattia Drudi, Luca Engstler, Ayhancan Güven, Daniel Juncadella, Jesse Krohn, Niklas Krütten, Jan Marschalkowski, Salman Owega, Ezequiel Perez Companc, Arthur Rougier, Fabian Schiller, Joel Sturm und Thierry Vermeulen.
Mit dabei sind auch sieben ehemalige ADAC GT Masters-Champions. Zu ihnen gehören die aktuellen Meister Christopher Mies und Ricardo Feller, der das Cockpit innerhalb des Teams gewechselt hat. Außerdem Christian Engelhart, Jules Gounon, Christopher Haase, Patric Niederhauser sowie Robert Renauer.
Leider werden in diesem Jahr auch einige bekannte und überaus beliebte Teams nicht mehr antreten. Zum einen handelt es sich um das Team Zakspeed von Peter Zakowski, einer der erfolgreichsten Rennställe der deutschen Motorsportgeschichte überhaupt.
Das zweite Team, Callaway Competition um Ernst Wöhr und Giovanni Ciccone, war das dienstälteste Team im GT Masters und kann auf die meisten Siege und Pole positions, neben zwei Fahrer- und zwei Teamtitel, stolz sein! Die imposante Erscheinung der amerikanischen Corvette wird uns fehlen. Mega schade!
Und auch die Audi R8 von Aust Motorsport um Frank Aust werden nicht nur den Fans an der Strecke fehlen. Weitere Abgänge sind MRS GT-Racing von Carsten Molitor, wie oben bereits erwähnt, Toksport WRT, PHOENIX Racing, das Team von Ernst Moser und Team WRT, das belgische Audi Team.
Der offizielle Vorsaisontest des ADAC GT Masters fand am 5. und 6. April in Oschersleben statt. In sechs Sessions mit einer Länge von insgesamt über acht Stunden legten die Fahrer 3.182 Runden und eine Distanz von 11.668,394 Kilometern zurück.
Zum ersten Mal wurden dabei auch die neuen Reifen von Pirelli getestet. Diese überzeugten sowohl in trockenen als auch nassen Bedingungen.
Hier die jeweils drei Schnellsten der sechs Trainingssessions:
Ergebnis 1. Session
1. F. Perera/A. Rougier, Emil Frey Racing, Lamborghini Huracán GT3 Evo #19, 1:37.389 Min.
2. J. Aberdein/R. Marciello, Mann-Filter Team Landgraf, Mercedes-AMG GT3 Evo #48, 1:37.540 Min.
3. J. Aitken/A. Costa Balboa, Emil Frey Racing, Lamborghini Huracán GT3 Evo #63, 1:37.623 Min.
Ergebnis 2. Session
1. J. Aberdein/R. Marciello, Mann-Filter Team Landgraf, Mercedes-AMG GT3 Evo #48, 1:24.136 Min.
2. S. Müller/J. Sturm, Allied-Racing, Porsche 911 GT3 R #22, 1:24.554 Min.
3. F. Spengler/M. Winkelhock, Car Collection Motorsport, Audi R8 LMS GT3 Evo II #69, 1:24.746 Min.
Ergebnis 3. Session
1. J. Gounon/F. Schiller, Drago Racing Team ZVO, Mercedes-AMG GT3 Evo #4, 1:35.364 Min.
2. D. Marschall/K. Schramm, Rutronik Racing, Audi R8 LMS GT3 Evo II #27, 1:35.904 Min.
3. F. Spengler/M. Winkelhock, Car Collection Motorsport, Audi R8 LMS GT3 Evo II #69, 1:35.919 Min.
Ergebnis 4. Session
1. S. Müller/J. Sturm, Allied-Racing, Porsche 911 GT3 R #22, 1:23.062 Min.
2. D. Vanthoor/J. Owega, Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS GT3 Evo II #29, 1:23.076 Min.
3. C. Engelhart/A. Güven, Team Joos Sportwagentechnik, Porsche 911 GT3 R #91, 1:23.178 Min.
Ergebnis 5. Session
1. S. Müller/J. Sturm, Allied-Racing, Porsche 911 GT3 R #22, 1:23.065 Min.
2. R. Renauer/K. Bachler, ID Racing with Herberth, Porsche 911 GT3 R #44, 1:23.160 Min.
3. C. Mies/T. Zimmermann, Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS GT3 Evo II #1, 1:23.428 Min.
Ergebnis 6. Session
1. D. Marschall/K. Schramm, Rutronik Racing, Audi R8 LMS GT3 Evo II #27, 1:22.893 Min.
2. C. Engelhart/A. Güven, Team Joos Sportwagentechnik, Porsche 911 GT3 R #91, 1:23.025 Min.
3. S. Müller/J. Sturm, Allied-Racing, Porsche 911 GT3 R #22, 1:23.093 Min.
Keyfacts, Motorsport Arena Oschersleben, Saisonrennen 1 und 2 von 14
Streckenlänge: 3.667 Meter
Layout: 14 Kurven (sieben Rechts-, sieben Linkskurven), im Uhrzeigersinn befahren
Sieger 2021, Rennen 1: Maximilian Buhk/Raffaele Marciello (Mann-Filter Team Landgraf - HTP/WWR, Mercedes-AMG GT3 Evo)
Sieger 2021, Rennen 2: Michael Ammermüller/Mathieu Jaminet (SSR Performance, Porsche 911 GT3 R)
ADAC GT Masters in Oschersleben im TV und im Stream:
Die beiden Rennen zum Saisonstart werden Samstag und Sonntag ab 12.30 Uhr live von NITRO übertragen (Rennstart ist jeweils um 13 Uhr). Online gibt es die Rennen bei RTL+ und auf adac.de/motorsport zu sehen.