Masters Saison #15 vor dem Start
Die 15.te ADAC GT-Masters-Saison startet am kommenden Wochenende in Oschersleben . 30 GT3-Mannschaften werden für den angesichts des erneut unter dem Vorzeichen der Corona-Pandemie leicht verspätet erfolgenden Saisonstart erwartet. Für uns wird es Zeit für ein Resümee, wie sich das Feld nun zum Start der Meisterschafts Saison darbietet, die erstmals mit dem exklusiven Prädikat der Deutschen GT-Meisterschaft ausgestattet ist.
Statt angekündigter 31 Teams sind es nun 30 geworden – was die direkte Konkurrenz des DTM mit dort 18 startenden GT3-Autos immer noch hinter sich lässt. Grund ist ausgerechnet die Abwanderung eines der ursprünglich 3 geplanten GT3-Lambos von T3 Motorsport in Richtung der DTM-Plattform. Die Serie wird es verschmerzen können.
Die 30 Mannschaften setzen sich zusammen aus 10 Audis der Teams Montaplast by Land Motorsport, Team WRT und Rutronik Racing by TECE (je 2 Wagen) sowie Aust Motorsport, Phoenix Racing, YACO-Racing und Car-Collection mit jeweils einem R8, 7 Porsche 991 GT3 R der Mannschaften KÜS Team 75 Bernhard und Herberth Motorsport mit je 2 und SSR-Performance, Joos Sportwagentechnik und MRS GT-Racing mit je einem Neunelfer, 6 Lamborghini Huracán GT3 evo der Mannschaften Grasser Racing Team (4 Autos!) und T3 Motorsport mit nunmehr 2 Huracan, 4 Mercedes AMG GT3 der Teams Mobil Krankenkasse Racing, Toksport-WRT und Landgraf-HTP sowie je einem Schubert Motorsport BMW M6-GT3, Profi-Car Team Honda NSX GT3 und einer Callaway Competition Corvette GT3.
Wenn es dabei bleibt wäre das somit lediglich ein Auto weniger wie in der vergangenen ungleich mehr von der Corona-Pandemie betroffenen 14. GT-Masters Saison 2020. Das aktuelle Feld weist in der Summe 3 Audi weniger, 2 Porsche mehr, 3 Lamborghini mehr, und 2 BMW und 2 AMG weniger wie das Feld 2020 auf. Zudem wird der Bentley vom Honda ersetzt. Bezüglich der Mannschaften sind in dieser Saison die letztjährigen Teams von BWT Mücke Motorsport, das tschechische Team ISR und Schütz Motorsport nicht mehr im Feld vertreten. Dafür kommen die Mannschaften Team Fugel alias Profi Car Team Honda, Joos Sportwagentechnik, YACO-Racing und Phoenix Racing neu hinzu bzw. im Falle der beiden Letzteren wieder in die Meisterschaft zurück. Zudem bleibt über die Saison die Hoffnung auf zusätzliche Gaststarter von denen es in der vergangenen Saison immerhin 6 Teams gab.
Was haben wir auf diesen Seiten hier noch an Fahrernews aus den letzten Tagen nachzureichen? MRS GT-Racing, die für dieses Jahr vom BMW zu Porsche zurück gekehrt sind, werden mit dem Duo Maximilian Hackländer und Mick Wishofer an den Start gehen. Hackländer kommt aus dem Audi während Wishofer bislang den Frontmotor-AMG im Masters bewegt hat. Die Umgewöhnung auf den Heckmotor-Neunelfer dürfte hier die erste Meisterschaftshürde sein. Aust Motorsport wird heuer nur noch einen Audi einsetzen, der dafür mit den beiden ex-Masters-Champions Daniel Keilwitz und Sebastian Asch kaum stärker besetzt werden konnte. Im SSR-Performance-Porsche, dem Meisterauto des Vorjahres, wird der amtierende Meister Michael Ammermüller von Porsche-Werkspilot Mathieu Jaminet unterstützt. Das lässt ein Interessantes markeninternes Duell mit Christian Engelhart erwarten der im KÜS Team 75 Bernhard-Porsche ebenfalls als amtierender Meister startet. Somit gibt es gleich doppelte Chancen auf die erste erfolgreiche Titelverteidigung der Masters-Geschichte - so sie denn gelingen sollte. Schliesslich startet Car-Collection wieder unter komplett eigener Flagge in der Serie nachdem man im vergangenen Jahr Einsatzteam für TECE (starten jetzt mit Rutronik) war. Hier kurbeln Markus Winkelhock und Florian Spengler am Lenkrad des Audi.
Mit dem frühzeitig gesicherten Prädikat der „Deutschen GT-Meisterschaft“ (gab es übrigens 2010 und 11 schon einmal als DMSB-Prädikat, wobei seinerzeit auch VLN-Läufe und das 24h-Rennen zur Wertung hinzu zählten) bringt sich die seit 15 Jahren bestehende Serie schon mal vorsorglich gegen all zu ambitionierte Ansprüche der unbescheiden agierenden und neu auf die GT3-Plattform wechselnden DTM in Stellung. Interessanter wäre in diesem Zusammenhang vielleicht ein Meisterschaftsprädikat gewesen das sowohl den Ring-Klassiker als auch die NLS, das GT-Masters und die DTM – kurzum alle GT3-Rennen in Deutschland - mit einem solchen Titel zusammengefasst hätte. Vielleicht kommt so etwas in Zukunft noch.
Jetzt darf man sich erst mal wieder auf den Saisonstart freuen der am Samstag und Sonntag mit aufgrund des neuen TV-Partners RTL Nitro veränderten Startzeiten (Jetzt geht es erst ab 16.30 Uhr los...) über die Bühne geht.