Gruppe C in Paul Ricard
Lediglich ein Rumpffeld mit 10 Prototypen trat zu den beiden Läufen der Gruppe C/GTP auf dem HTTT Paul Ricard an. Unter anderem dürfte der recht spät fixierte Termin, als Ersatz des Rennwochenendes in Monza, für das eher bescheidene Teilnehmerinteresse gesorgt haben. Daran konnte auch die Möglichkeit sich erstmal im Rahmen der FIA-GT zu präsentieren nichts ändern.
Im freien Training tasteten sich die Fahrer an die Ideallinie auf der für sie neue Strecke mit den typischen, farbig hervorgehobenen, asphaltierten Auslaufzonen heran. Nick Rini und Mauro Pane kämpften auf ihrem Jaguar XJR12D mit Elektrikproblemen. Das Team schaffte es aber den Wagen wieder rechtzeitig flott zu machen. Die Startaufstellung für die beiden Rennen am Sonntag wurde in einem 30 minütigen Qualifikationstraining ermittelt. Dabei gab es die ersten Überraschungen dieses Wochenendes. Die Poleposition sicherte sich erstmals Chris Randall im Nissan NTP1. Hinter ihm reihten sich Paul Whight (Aston Martin AMR1) und Philipp Brunn/Henry Pearman im 'Skoal Bandit' Porsche 956B ein.
Der Sonntag brachte am Vormittag ein Sprintrennen über 30 Minuten. Vom Start weg setzte sich das Spitzentrio vom Rest des Feldes ab. Dahinter balgten sich Jim Mullen und Klaus Frers um Platz 4. Nach dem frühen Ausfall von Paul Whight zerfiel dann auch die Spitzengruppe. Der deutsche Philipp Brunn gab zwar alles um den aus der amerikanischen IMSA GTP stammenden Nissan in Schlagdistanz zu halten, blieb aber mehrmals beim Überrunden im Verkehr hängen. Der Kampf um den letzten Podiumsplatz blieb hingegen während des ganzen Rennes spannend. Der mit deutscher Lizenz fahrende Schwede Klaus Frers konnte seinen Kontrahenten mehrmals überholen. Jim Mullen im Spice konnte aber immer kontern. Währenddessen rollte ein weiterer Spice das Feld von hinten auf. Neil Clark steigerte sich gegenüber dem Qualifying um 14 Sekunden und lies Richard Oddie, Nick Rini und Nick Randall hinter sich und sicherte sich Platz 5. Zwischen Oddie im Argo JM20C und Rini entbrannte in den letzten Runden ein heißer Kampf den Rini schließlich mit einem Vorsprung von 1,5 Sekunden für sich entschied.
Ergebnis Rennen 1
1. | GTP1 | Chris Randall | Nissan NPT1 GTP | 31:28.665 |
2. | GTP2 | Philip Brunn | Porsche 956B | 3.740 |
3. | GTP1 | Jim Mullen | Spice GTP | 1:59.409 |
4. | GTP1 | Klaus Frers | Porsche 962 | 2:00.615 |
5. | GTP1 | Neil Clark | Spice C1 | - 1 RND |
6. | GTP1 | Nick Randall | Spice SE90C | - 1 RND |
7. | GTP1 | Nick Rini | Jaguar XJR12D | - 1 RND |
8. | GTP4 | Richard Oddie | Argo JM20C | - 1 RND |
9. | GTP4 | Jim Loftis | Mazda 757 | - 3 RND |
Nachdem die FIA-GT ihr 3 Stunden Rennen absolviert hatte rückte das Feld der Gruppe C/GTP zu ihrem zweiten Rennen an diesem Wochenende aus. Wie schon in Spa war es auf 60 Minuten angesetzt und ermöglichte den Fahrern sich im Cockpit abzuwechseln. Ein Änderung gab es im Cockpit des Jaguar XJR12D. Justin Law ersetzte Nick Rini und absolvierte das Rennen gemeinsam mit Mauro Pane. Wie schon am Vormittag bildeten sich rasch kleine Gruppen in denen beherzt um die Plätze gerungen wurde. Einzig an der Spitze hatte Randall im Nissan diesesmal keine Gegner. Nach nur 5 Runden betrug sein Vorsprung bereits 13 Sekunden. Damit konnte Randall nach dem Debutsieg des Nissan am Vormittag gleich einen weiteren Erfolg feiern. Seine Verfolger verstrickten sich derweil in einen sehenswerten Kampf. Pane im Jaguar und Brunn überholten sich mehrmals. Der Boxenstop von Brunn brachte hier die Entscheidung. Pearman, der das Steuer des Porsche übernahm, konnte erst nach einem langen Aufenthalt in der Box das Rennen wieder aufnehmen. Die Turbolader am 6-Zylinder verweigerten den Dienst. Auf den Plätzen dahinter verlief das Rennen ziemlich ereignislos. Jim Mullen sicherte sich trotz nachlassenden Bremsen souverän Platz 3 vor Klaus Frers.
Ergebnis Rennen 2
1. | GTP1 | Chris Randall | Nissan NPT1 GTP | 1:01:56.560 |
2. | GTP1 | Mauro Pane / Justin Law | Jaguar XJR12D | 42.163 |
3. | GTP1 | Jim Mullen | Spice GTP | - 1 RND |
4. | GTP1 | Klaus Frers | Porsche 962 | - 3 RND |
5. | GTP1 | Neil Clark / Ian Stinton | Spice C1 | - 8 RND |
6. | GTP2 | Henry Pearman / Philipp Brunn | Porsche 956B | - 9 RND |
7. | GTP1 | Nick Randall | Spice SE90C | - 23 RND |
8. | GTP1 | Paul Whight | Aston Martin AMR1 | - 28 RND |
9. | GTP4 | Richard Oddie / Stephen Hepworth | Argo JM20C | - 28 RND |
Der Saisonabschluss der Gruppe C/GTP vom 6.-8. Oktober 2006 wird wie schon 2004 auf dem Circuit in Dijon-Prenois ausgetragen.