FFSA-GT – Saisonrückblick 2007
Die Französische GT-Meisterschaft war heuer die letzte große nationale Bastion der GT1-Klasse - ein gutes Dutzend Fahrzeuge dieser Kategorie (meist vier Saleen, vier Corvette, ein Aston Martin und ein Ferrari sowie einige Chrysler Viper GTS-R) boten dem Publikum einmal mehr spektakulären Motorsport. Was in der GT1 im Vergleich zu den Vorjahren an Teilnehmerzahl zurückgegangen war und bei der GT2 stagnierte, glich die erstmals offiziell ausgeschriebene GT3 aus – meist waren insgesamt rund 35 Fahrzeuge am Start.
2007 wird als das Jahr der beiden Oreca-Saleen in Erinnerung bleiben – die späteren Meister Soheil Ayari / Raymond Narac sowie deren Teamkollegen Bruno Hernandez / Laurent Groppi dominierten in den blau-weiss-roten S7R von Anfang an und feierten zusammen zehn Siege in vierzehn Rennen. Für Soheil Ayari war es der zweite FFSA-GT-Gesamt-Titel in Folge.
Die Corvettes von PSI, SRT und Luc Alphand Aventures waren über das Jahr hinweg die stärksten Konkurrenten des Meisterteams, ihnen mangelte es aber an Konstanz in den Ergebnissen: So kam zwar nur dreimal keine Corvette-Besatzung auf das Podium, zu viele mittelmäßige Platzierungen warfen diese Teams jedoch im Punkteklassement bald weit zurück. Schwach begann die Saison für Larbre Competition, zumindest für Patrick Bornhauser / Frederic Makowiecki im Aston Martin DBR9 endete sie aber versöhnlich: In den letzten beiden Veranstaltungen gelang jeweils ein Laufsieg, zuvor hatte man nur ein zweiten und zwei dritte Plätze erzielt. Für den Ferrari F550 von Larbre lief es hingegen gar nicht: Sechsmal in den Punkterängen, nie besser als auf Rang 8 – das lag sicher unter den Erwartungen.
Durchaus passabel schlug sich auch eine andere Saleen-Mannschaft: Eric Debard / Olivier Thevenin im S7R des Team Tarres konnten elfmal punkten und schafften dabei drei Podestränge.
Die meist nur mit einer Handvoll Fahrzeugen besetzte GT2-Kategorie wurde von Michel Lecourt / Richard Balandras (IMSA Performance Matmut-Porsche 997 RSR) beherrscht – sie gewannen in allen Rennen dieses Jahres ihre Klasse und landeten dabei zwölfmal in den Top-Ten der Gesamtwertung. Ohne diese Leistung schmälern zu wollen – die Konkurrenz in den 996ern war nicht auf dem Level des IMSA-Teams.
Die GT3 war eine Bereicherung für die FFSA-GT und zeigten wohl auch schon den Weg in die Zukunft. Von Saisonbeginn an entspann sich ein Duell zwischen den Sport Garage-Ferrari F430, den First Racing-Lamborghini Gallardo und einem der Hexis Racing-Aston Martin DBRS9. Christopher Campbell, der in allen Rennen der Saison punktete, holte im Sport Garage-Ferrari #78 den Klassen-Titel mit vier Siegen sowie vier zweiten Rängen. (Fotos: Maximilian Graf)