Christopher Mies - EM-Titel in der ersten internationalen Saison.
Christopher Mies (auf dem Foto, rechts) strebt für die kommende Saison einen Verbleib in der GT3-EM an. Der 20jährige Heiligenhauser ist seit zwei Wochen frischgebackene Meister der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft. In Zolder gelang ihm zusammen mit Christopher Haase auf dem Phoenix Racing-Audi R8 LMS GT3 sein erster Internationaler Titel, nachdem er bislang mit dem Division 2-Titel der Procar einen nationalen Titel im vergangenen Jahr geholt hatte. Für Christopher Haase (Foto, links) ist es dagegen bereits der dritte Titel nach dem FIA-GT4-Supersport-Titel 2008 und dem ADAC-GT-Masters-Titel 2007.
Der Kontakt zu Phoenix hatte sich für Mies auf der Essener Motorshow 2008 ergeben. „Ich hatte 2008 mein Debütrennen im ADAC-GT-Masters auf einem Porsche des JvO-Teams absolviert. Eigentlich war der Plan, dieses Jahr am Porsche Carrera Cup Deutschland teilzunehmen. Nachdem ich mit Phoenix einig wurde, hatte ich dann ein GT-Engagement, womit ich die Stufe des Porsche Carrera Cups im Prinzip übersprungen hatte, denn viele Carrera-Cup-Piloten wechseln ja über kurz oder lang in die GT-Szene.“ Mit seinem Team- und Namensgefährten hatte Mies einen anerkannt schnellen Teamkollegen. „Er ist ja ein sehr starker Quereinsteiger, der schon ähnlich wie ich in kurzer Zeit sehr viel erreicht hat. Er ist super schnell und ich konnte eine Menge von ihm lernen. Man merkt das er schon mit einer Menge professioneller Teamkollegen aus dem F1-Bereich zusammengearbeitet hat und dadurch selber eine Menge Tricks aufgeschnappt hat.“
Den Highlights der drei Siege in Portimao und Zolder stand am HTTT der schwere Unfall von Mies im ersten Rennen als Negativpunkt der Saison gegenüber. An den Unfall selber hat Christopher keine Erinnerungen mehr. „Ich kann mich nur noch erinnern, die Rundenzeit auf dem Display abgelesen zu haben und dann in die nächste Runde gegangen zu sein. Dann weiss ich nur noch das ich im Auto zu mir gekommen, aber dann gleich wieder weg gedämmert bin, während man mit meiner Bergung beschäftigt war. Man hat mir nachher erzählt, dass die Ursache eine Pfütze mit einem Gemisch aus Wasser und Kühlmittel war, die sich jenseits des Curbs ausgangs der Schikane befand. Dort sind mehrere Autos auf das rutschige Gemisch geraten und abgeflogen. Ich selber bin relativ schnell wieder auf den Damm gewesen, doch der Wagen ist leider ein Totalschaden. Der R8 steht zwar derzeit noch bei Phoenix auf dem Hof, er ist aber nicht mehr zu gebrauchen. Chassis, Motor und Getriebe haben sämtlichst Risse erlitten.“
Christopher würde 2010 gerne wieder mit Phoenix und Audi an den Start gehen „Ich will im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder Rennen fahren und würde gerne dabei bei Audi bleiben. Phoenix bietet ein sehr gutes Umfeld. Ob es dazu kommt, werden wir sehen, denn die Verhandlungen stehen demnächst an.“