Sebastian Loeb steigt mit eigenem Team in die Sportwagenszene ein
Der 7-fache Rally-Weltmeister Sebastian Loeb hat einer Meldung unserer Kollegen von Endurance-Info.com nach konkrete Pläne, sein Engagement langfristig in die Sportwagenszene zu verlagern. Demnach will Loeb zusammen mit seinem langjährigen Management-Partner Dominique Heintz 2012 das Team Sebastian Loeb Racing aus der Taufe heben. Grundlage des Programms ist ein Engagement mit zwei Porsche 911 GT3 Cup im französischen Matmut Porsche Carrera Cup.
Hinzukommen soll in einem zweiten Schritt ein Le Mans Serie-Engagement in der LMPC-Klasse. Dazu will das Team einen Formula Le Mans-Oreca-Prototypen erwerben. Mit der Einführung der GTC-Klasse in der Le Mans Serie im kommenden Jahr könnten auch die beiden Cup-Porsche bei den Langstreckenrennen oder alternativ im Porsche Mobil1 Supercup eingesetzt werden. Langfristiges Ziel der Mannschaft ist einer Pressemitteilung nach der Einsatz eines eigenen LMP2 bei den 24 Stunden von Le Mans 2014. Zudem soll mit einem Engagement im Peugeot RCZ-Cup ein Junior-Förderungsprogramm aufgebaut werden.
Nach zwei Teilnahmen am 24 Stunden Rennen von Le Mans mit dem Pescarolo-Team (2. Gesamtrang 2006 !) und mehreren Test auf Peugeot 908-Modellen war der Rundstreckenvirus bei Loeb laut eigenen Aussagen latent. „Ich habe diese Erfahrungen sowie das dort herrschende Umfeld genossen. Die Rallye stellt einen großen Teil von meinem Leben dar. Aber in den kommenden Jahren will ich nun neue Erfahrungen im Motorsport sammeln. Der Porsche Cup, den ich einmal getestet habe, war sehr verlockend. Alle haben das gleiche Material, also muss dort der Pilot den Unterschied ausmachen. Das Porsche Cup-Auto kann in vielen verschiedenen Meisterschaften antreten – vom Sprint-Cup bis zur Le Mans Serie. Daher war ein unschlagbares Argument für den Wagen – neben seinem vergleichsweise günstigen Preis. Neben dem Matmut-Cup haben wir die GTC-Klasse der Le Mans Serie und den Porsche Mobil1 Supercup als Einsatzserie zur Wahl. Weitere Serien könnten hinzukommen. Den LMPC sehe ich hingegen als günstigste Möglichkeit an, in den professionellen Prototypen-Sport einzusteigen.“ Der Elsässer Loeb stellt klar, dass die Pläne für das eigene Team nicht aus einer Laune heraus entstanden sind: „Wir wollen ein ernsthaftes und professionelles Team aufbauen, das sich auf Dauer in den gewählten Serien engagiert. Es ist ein langer und zäher Kampf, man darf das Ausmaß der Heraus-forderung nicht unterschätzen. Aber das reizt mich auch an dem Projekt! Ich werde neue Erfahrungen machen, die meine Zukunft im Automobilsport beeinflussen und definieren werden.“