36 Autos in der Le Mans Serie 2011
36 Autos – 6 LMP1, 11 LMP2, 5 Formula Le Mans, 9 GTE-Pro und 5 GTE-Am – stehen auf der gestern veröffentlichten Nennliste der LMS-Saison 2011. Zwar sind die Werksteams von Audi und Peugeot noch nicht vertreten, die werden jedoch auf der Nennliste des ILMC erscheinen, die in wenigen Tagen am 9.2. auf der Pressekonferenz des ACO zusammen mit der Starterliste für die 24 Stunden von Le Mans veröffentlicht wird. Das nun vorliegende Entry umfasst lediglich jene Teams, die auch bei den beiden zusätzlichen LMS-Events in Paul Ricard und Estoril um die europäische Wertung fahren. Der besseren Übersicht wegen teilen wir den Ausblick auf das Feld in zwei Teile auf, wobei heute das Prototypenfeld dran ist.
6 LMP1 gehen in die Saison 2011, welche die achte der europäischen Top-Sportwagenserie sein wird. Rebellion Racing ist mit den beiden Lola mit dem neuen Toyota-RV8KLM 3,4l-V8Motor einer der Hauptfavoriten in der Klasse. Lediglich die Renn-Standfestigkeit des neuen Triebwerks ist das einzige Fragezeichen über der Mannschaft, die ihre Pilotenbesatzung aus dem vergangenen Jahr - inklusive dem Schweizer Neel Jani - beibehalten hat. Pescarolo-Sport, die wieder auferstandene Mannschaft von Legende Henri Pescarolo, nimmt den Fehdehandschuh auf und versucht den dritten Titel in der Serie mit dem nach alter LMP1-Konfiguration laufenden LMP1 – nun eingebremst auf 540 PS – zu erringen. Das Quifel-ASM Team aus Portugal ist sicherlich der dritte Titelkandidat. Die Mannschaft von der iberischen Halbinsel hat beste Referenzen was Resultate und Standfestigkeit angeht. Hinter diesen vier um den Top-Titel fahrenden Autos werden die beiden Wagen von Rangoni Motorsport und Guess Racing Europe (Bild) in ihrer ersten Saison um den Anschluss kämpfen. Die Italiener werden sich in ihr Kampfpaket einarbeiten müssen, das mit dem Hybrid-Zytek eine komplexe Technik umfasst. Und die belgische Mannschaft, die mit Wolfgang Kaufmann den bislang einzigsten deutschen Piloten in der Klasse ganzjährig an den Start bringt, hat mit Cooper einen LMP-unerfahrenen Reifenpartner, der frisch in die Le Mans Serie einsteigt. |
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| Bei den LMP2 steht heuer der grosse Schnitt bei den Triebwerken an. Alle Hersteller sind noch in der Testphase, von daher können noch keine Aussagen über die Haltbarkeit der Pakete gemacht werden. Insider spekulieren bereits, dass die Formula Le Mans-Wagen nur deshalb zum Testtag an der Sarthe zugelassen worden sind, um im Ernstfall auch FLM-Autos zum Klassiker zulassen zu können, falls zu viele LMP2 aufgrund von Motorenproblemen absagen würden - doch das nur am Rande. Sechs bekannte und fünf neue Teams finden sich in der Klasse. Aus dem letzten Jahr kennen wir die beiden HPD-Mannschaften von Strakka Racing und Ray Mallock Ltd.. Beide bringen das neue HPD-ARX01d-Chassis (Bild) und den 2,6l Turbo-Honda an den Start. Lola ist 2011 nur mit zwei Autos vertreten – dem uralten rüstigen RLR-Msport MG-Lola, der für die LMP2 herunter gedrosselt und eingefroren wurde, und dem AF Corse-Prototyp, der unter der argentinischen Nennung von Pecom Racing voraussichtlich mit Pierre Kaffer als drittem Piloten starten wird. Drei Oreca O03 werden am Start sein. Neben Race-Performance aus der Schweiz (Ralph Meichtry und Michel Frey als Piloten) und TDS-Racing (wir berichteten) enthüllt die Liste Boutsen Energy Racing als dritten Kunden für das neue Produkt der französischen Chassisschmiede. Die Belgier stiegen von der Formula Le Mans in die LMP2 auf und stellen mit dem Österreicher Dominik Kraihamer den vierten deutschsprachigen Piloten in der Klasse. Pegasus Racing mit dem Courage-HPD, Extreme Limite mit dem Norma-BMW-Judd und das wieder einmal in der Serie startende Team LNT mit einem Radical-IES sind die Mannschaften, die nicht auf Autos von der Stange bauen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Formula Le Mans ist in diesem Jahr in Europa mit fünf Wagen besetzt. Gestern wurde ja die Nennung des Pegasus-Entries von Mirco Schultis ausführlich beleuchtet. Daneben starten je ein Auto von Hope Pole-Vision, JMB und Neil Garner Motorsport in der Klasse. Als fünftes Team steht die Mannschaft von Genoa Motorsport in der Liste, die man bislang nur als ALMS-Teilnehmer kennt. Hinter der Umorientierung nach Europa steckt vermutlich der deutsche Pilot Christian Zügel, der 2010 mit Genoa und dem Green Earth-Team Gunnar in der ALMS startete. Weitere Details zu dieser Nennung in Kürze. |
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