LMP-Motorenschlacht 2009
Auch die drei grossen LMP-Motorenfabrikanten Judd, AER und Zytek bereiten sich auf die kommende Sportwagensaison vor. Auf der Site von Mulsannes Corner gab es just einen kurzen Einblick in die Entwicklungsstände.
Während bei Zytek und Judd nur Weiterentwicklungen an der Peripherie der Motoren laufen, die bei Judd beim GV 5,5l Motor, dem AIM-Triebwerk und dem DB 3,4l-Motor im Ansaug- und Auspuffbereich zu meßbaren Leistungssteigerungen geführt haben sollen, ist AER in Richtung der Benzindirekteinspritzung am MZR-R einen grossen Schritt weiter gekommen. Zusammen mit den Erkenntnissen bei der neuen firmeninternen Motorsimulationssoftware verspricht man sich von der Direkteinspritzung ein höheres Drehmoment über einen breiteren Drehzahlbereich. Dagegen stockt die Übertragung dieser Erkenntnisse auf den P32 V8-Biturbo LMP1-Motor, da keine Kunden für das Aggregat gefunden werden konnten. Daher werden die bisher ermittelten, angeblich bis zu 100 PS Mehrleistung, die man mit den Massnahmen errechnet haben will, 2009 wahrscheinlich nie mit den Dieselaggregaten der Hersteller und mit den Treibsätzen von Konkurrent Judd verglichen werden können.
Bedeckt hält sich dagegen Aston Martin. Es ist davon auszugehen, dass der bis 2010 noch verwendbare Ex-GT1-Motor für die LMP-Coupés ebenfalls Detailverbesserungen auf den Prodrive- und Werks-Prüfständen erfährt. Die letztes Jahr umlaufenden Gerüchte eines LMP2-Triebwerks, das 2011 dann in der dann motorenmässsig downgesizten LMP1-Klasse zum Einsatz kommen könnte, haben dagegen noch keine nennenswerte Substanz gewonnen.