LMS 2009: 49 Teams!
Krise? Welche Krise? Da hat man angesichts der wirtschaftlichen Lage um die Größe des LMS-Feldes für 2009 Sorgen und Ängste ausgestanden - und nun überrascht uns die LMS-Organisation mit einem Entry von angeblich 49 Autos für das kommende Jahr. 12 LMP1, 16 LMP2, 4 GT1 und 17 GT2 sollen demnach das Feld für die fünf Rennen umfassende 1000km Serie bilden. Doch bei genauem Hinsehen tauchen dennoch einige Fragezeichen auf. Mehrere der Teams in der Liste haben schon angekündigt, nicht die gesamte Saison über anzutreten und einige Entrys sind entweder fraglich oder noch nicht ausreichend bemannt. Daher sollten sich die Fans schon einmal geistig auf ein durchschnittliches Feld von 40 Autos pro Rennen im kommenden Jahr einstellen – und jeden Wagen mehr als Bonus betrachten.
| Zu den Details: 3 Courage, 3 Lola-Aston (bzw. Aston-Lola), 2 Audi R10, 2 Pescarolo und 2 Ginetta Zytek gehören im Feld der Top-Klasse LMP1 zu den permanenten Nennungen. Überraschenderweise hat naben dem Strakka Racing Zytek auch LNT eines der britischen Chassis genannt. Peugeot ist in der Liste nicht vertreten, soll aber, genauso wie Epsilon Euskadi, vereinzelte LMS-Rennen auf der Agenda haben. Die Franzosen wollen ihr Programm erst am 8. Februar bekannt geben. Damit würden sie für den Titel wohl kaum in Frage kommen. Dieser wird wohl eher zwischen dem Aston Martin-Werksteam und den R10 des Futurecom TME Teams entschieden werden - mit Zytek, Oreca-Courage und Pescarolo als Mitkonkurrenten. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
5 Lola, 3 Zytek, 2 Lucchini, 2 Pescarolo und je ein Radical, Porsche, WR und Courage bilden das LMP2-Feld für dieses Jahr. Hier dürfte der Titel zwischen den Lola-Teams von Racing Box, Ray Mallock Ltd., Speedy-Sebah und Kruse-Schiller Motorsport sowie den drei Zytek von GAC, Barazi und dem Quifel-ASM Team zu vergeben sein. Dicke Fragezeichen stehen hier auf jeden Fall noch hinter den beiden Lucchinis von SCI/Randacchio und dem neuen Team Bull Racing, angesichts der eklatanten Homologationsprobleme von denen Kunden des italienischen Herstellers im vergangenen Jahr betroffen waren. Beim Horag-Racing RS Spyder muss zudem der Umfang des Engagements und die Besatzung noch festgezurrt werden. |
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| Nur vier Autos sollen die GT1-Klasse permanent beschicken. Neben den beiden Saleen von Full Speed (nur ein Pilot bislang fixiert) und ARC/Kaneko (wir berichteten) hat auch Reiter Engineering einen Murcielago für die Serie genannt, der wiederum von Kox / Rusinov bewegt werden soll. Das Fragezeichen im Feld hängt über der Nennung eines Noel del Bello-Ferrari F550. Das aus der Vergangenheit bekannte französische Team muss noch die Besatzung des GT1 festzurren. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
9 Ferrari, 3 Porsche, 3 Aston Martin Vantage sowie je ein Lamborghini Gallardo GT2 und Spyker Laviolette bilden das GT2-Feld. 17 Autos - das verspricht Klasse und packende Kämpfe. Gleich drei Ferraris wird die Truppe von Horst Farnbacher betreuen. Dabei leistet man sich den Luxus alle drei Fahrzeuge auf Pneus von drei Reifenfabrikanten laufen zu lassen: Michelin, Dunlop und erstmals auch Hankook werden das Team Farnbacher zum rollenden Reifenlabor für Ferrari-Haustuner Michelotto befördern. Ferner werden die Teams Virgo, JMB, JMW und Easyrace auf die italienischen Boliden setzen. Porsche hat mit IMSA-Performance und Proton Febermayr (2 Wagen) nur noch drei Eisen im Feuer. Dabei hat man aber mit Lieb / Lietz eine Paarung geschmiedet, an der sich die Ferrari-Mannschaften die Zähne ausbeissen könnten. Auch Porsche setzt in diesem Jahr wieder auf Michelins. Wird der „Lili“-Porsche damit den Dunlops von Ferrari Paroli bieten können? James Watt Automotive und Drayson-Barwell sind die offiiellen Vantage-Einsatzteams, wobei James Watt Automotive noch keine Details zu den Fahrerbesatzungen der beiden gemeldeten Wagen verlautbaren kann. Reiter Engineering bringt mit dem ADAC-GT-Masters Vizemeister Duo Haase / Thurn und Taxis und dem neuen Gallardo LP 560 GT2 einen der interessantesten neuen Wagen an den Start. Als letzter Spyker bleibt dieses Jahr der Werkswagen der niederländischen Manufaktur übrig, dessen Besatzung auch noch nicht fix ist. |
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Somit dürfte auch dieses Jahr die Le Mans Serie die gewohnte Show bieten. Angesichts des Rückzuges der Werksteams von Audi und Peugeot ist in allen Klassen der Wettbewerb völlig offen. Somit dürfte sich der Besuch der Rennen auf jeden Fall lohnen.