Horag Test mit Neel Jani und Gabriel Gardel

horagmctestdriversDas schweizer Horag Racing Team hat in den vergangenen Tagen in Magny Cours ein ausgiebiges Testprogramm mit den beiden schweizer Piloten Neel Jani und Gabriele Gardel absolviert. Beide Eidgenossen dürften den in der Lemans Serie eingesetzten Porsche RS-Spyder fahren. Horag-Stammfahrer Didier Theys gab den beiden „Protoypen-Rookies“ Hilfestellung, sowie wertvolle Tipps und steuerte gleichfalls den 486 PS starken LMP2. Technisch begleitet wurden die Testfahrten von einer Gruppe mit Porsche-Ingenieuren um Martjin Mejis.

Der in Bern beheimatete Neel Jani traf beim Test wieder auf alte Weggefährten. Seine Karriere hatte der 26jährige in der Formel Lista junior begonnen, einer schweizer Nachwuchsrennserie, die Sportwagenroutinier Fredy Lienhard und Horag-Teamchef Markus Hotz federführend mitininitiert hatten. In diesem Jahr gewann Jani den A1-GP World Cup. Zuvor war er in der amerikanischen Champcar-Series gestartet. Als Red Bull-Testpilot unternahm er erst wenige Tage vor Magny-Cours in Belgien ausgiebige Versuchsfahrten in einem F1-Rennwagen. Erwartungsgemäss war Jani dann auch mit 2s Vorsprung schnellster des Trios. „Für mich war es eine sehr interessante Erfahrung einen Porsche RS Spyder zu testen“, so Jani nach dem Test. horagjani„Abgesehen von einem aktuellen F1-Rennwagen bin noch nie in einem Auto gefahren, das soviel Downforce besitzt. Der Test hat wirklich Spaß gemacht. Mir hat es gefallen, dass ausgerechnet Fredy Lienhard und Markus Hotz mir jetzt die Gelegenheit gegeben haben, erstmals einen LMP2-Protoypen zu testen. Sie waren schon an meinem Karrierebeginn massgeblich beteiligt gewesen.“

Der Tessiner Gabriele Gardel, in der FIA-GT Meisterschaft Meister im Jahr 2005 auf dem Ferrari von Larbre Competition  und 2006 mit Larbre auf Aston Martin in der LMS erfolgreich fährt aktuell in der amerikanischen Grand-Am -Serie für Doran Racing. Während Neel Jani an beiden Tagen mit dem Porsche unterwegs war, absolvierte Gardel am zweiten Tag sein Testprogramm. „Es ist fast unglaublich, wie der LMP2-Prototyp in schnellen Biegungen Anpressdruck aufbaut,“ zeigte sich der 30jährige nach der gelungenen Testsession begeistert. „Äusserst angenehm ist es auch mit einem offenen Spyder-Cockpit zu fahren. Hier bringt der Fahrtwind etwas Kühlung, während wir in den LMGT1-Sportwagen wie in einer Sauna regelrecht durchgegrillt werden.“

„Bei den Testfahrten hat alles hervorragend funktioniert,“ freute sich Teamchef Markus Hotz. „Insgesamt absolvierten wir eine Distanz von 900 Kilometern ohne Probleme. „Neel und Gabriele konnten ohne Druck den RS Spyder kennenlernen und haben dabei einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Beide sind die Sache sehr professional angegangen. Es hat sich bei den Tests eine gegenseitige grosse Wertschätzung aufgezeigt.

Einen Rennstart von Neel Jani oder Gabriele Gardel mit dem LO-Porsche noch in dieser Saison sieht der Teamchef wegen deren anderer Verpflichtungen eher als unwahrscheinlich, aber auch nicht als ganz ausgeschlossen an. Das nächste Rennen des Teams werden die 1000km am Nürburgring in einem Monat sein.

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