Farnbacher Racing - Pierre Ehrets Hoffnungen für Monza

Porsche vor Epsilon Horst Farnbachers Terminplanung in diesem Jahr ist ein hartes Stück Arbeit. Fast an jedem Rennwochenende muss sich der fränkische Teamchef aussuchen auf welchem der gleichzeitig stattfindenden Rennen seiner Teams er persönlich auftaucht. Bei den 1000km von Barcelona verhinderte das gleichzeitig stattfindende ALMS Rennen in St. Petersburg sein Erscheinen in Europa. Letztes Wochenende stand die Entscheidung zwischen dem Grand-Am -Lauf in Mexico und der ALMS-Runde in Long Beach an. Und am kommenden Wochenende hat er die Wahl zwischen den 1000km in Monza und dem Grand Am-Event auf der Naturstrecke von Virginia.

In der Lemans Serie gibt es im Farnbacher Team doppelte Arbeit. Es gilt nicht nur den letztjährigen, nun upgedateten Porsche 997 RSR GT2 von Lars Erik Nieslen zu betreuen sondern auch den Ferrari F430 von Pierre Ehret und Pierre Kaffer. Letzterer kommt mit guter Motivation nach seiner GT-Pole in Mexico und dem 3. Platz im Grand-Am Rennen nach Monza, der Stätte an der 2004 seine Sportwagenkarriere im Audi R8 begann. In Monza hofft man nun auf eine Lösung der Reifenprobleme die in Barcelona das Team noch etwas einbremsten, wie Pierre Ehret uns erläuterte:

fbf430 „In der ALMS hat Michelin besondere Reifen für die Ferrari an den Start gebracht die so unheimlich viel Grip entwickelten das wir in Sebring manche Vollgaskurve Flat-out nehmen konnten. Mit den Kundenreifen hier in der Lemans Serie musste ich meinen Fahrstil wieder komplett umstellen weil man in den engen Kurven längst nicht so früh aufs Gas steigen konnte wie es noch in Sebring im Tafel-Ferrari möglich war. Hier bist du direkt hinten weggewischt wenn man das versucht hat. Wir müssen nun Michelin fragen ob man die selben Reifen wie in der ALMS auch her für uns zur Verfügung stellen kann. Wenn nicht dann müssten wir uns eine andere Lösung überlegen.“

Ehret liess offen ob damit auch ein Wechsel auf Dunlops gemeint sein könnte. Deren Reifen scheinen zumindest auf dem Virgo-Ferrari – Klassensieger in Barcelona - bestens zu funktionieren. Ein Grund für die Probleme der Michelin-Teams könnte darin liegen das die Pneus ursprünglich von Carrera-Cup-Reifen abgeleitet wurden und daher die spezifische Lastverteilung der F430 nur bedingt unterstützen. Diese Details gilt es nun in Monza zu korrigieren. Dort werden Ehret & Kaffer auf die Hilfe von Antony Beltoise verzichten müssen, der bei der FFSA-Runde in Ledenon weilt. Aber auch Nielsen, Westbrook & Simonsen werden im Farnbacher-Porsche auf ein Podiumsresultat aus sein.

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