Hughes de Chaunac über Oreca, Saleen, Audi und Viper

chaunac In einem Interview mit unseren Kollegen von Endurance-info.com hat Oreca-Chef Hugues de Chaunac über die laufenden und potentiell kommenden Projekte der französischen Sportwagenschmiede gesprochen. Das Hauptprojekt für 2007 ist demnach das Saleen-GT1-Projekt. Hier beabsichtigt Chaunac im Juni mit zwei Wagen bei den 24 Stunden von Le Mans gegen die Werksteams von Aston Martin und Corvette anzutreten. In der Le Mans Series ist bislang erst der Einsatz von einem Oreca-Wagen fixiert worden, wobei ein zweites Fahrzeug angeblich noch im Bereich des Möglichen liegt, so denn die Finanzierung geklärt werden kann. In der LMS ist der GT1-Titel erklärtes Ziel, welches man mit den Piloten Stéphane Ortelli und Soheil Ayari und einem über den Winter gründlich in Richtung Zuverlässigkeit überarbeiteten Wagen, der auch in einem neuen Design antreten soll, erzielen will.  In der FFSA-Meisterschaft soll die Titelverteidigung mit einem 2-Wagen-Team erfolgen, wobei man hier als zusätzliche Kundenteams die Mannschaft von Dominique Dupuy und just das TEAM Tarrès gewinnen konnte. In der LMS wird die italienische Racing Box-Mannschaft mit einem Kunden-Chassis antreten.

Das zweite große Projekt sind die GT3- Viper sowie der geplante Bau einer GT2- Version, die auf Basis des Viper-Competition Coupés entstehen. Auf das Thema eines ACO-konformen Umbaus angesprochen verneinte Chaunac, dass man auch eine GT2-Version für Auftritte in der LMS oder an der Sarthe plane. Diese müsste laut den Regularien des ACO auf einer anderen Version des Strassenfahrzeuges basieren. Somit ist die geplante GT2-Viper erst mal nur in der International GT-Open Serie zugelassen.

Oreca-SaleenAuf die Frage des Einsatzes eines Audi-LMP, wie schon 2005 in der LMS (ein Sieg in Silverstone)  erfolgt, angesprochen bestätigte Chaunac, dass im Juni dieses Jahres Verhandlungen über die Möglichkeiten des Einsatz eines Audi R10 Tdi für 2008 oder eines der Folgejahre aufgenommen werden würden. De Chaunac pflegt weiterhin gute Beziehungen zu Audi-Sport und Audi-Frankreich, so dass Oreca das bevorzugte Einsatzteam von Seiten des französischen Arms des deutschen Herstellers wäre.

Ein Einsatz mit einem Werks-LMP wäre noch vor einem Saleen-Engagement das attraktivste Programm für Chaunac im Rahmen des Langstreckensports, wobei in diesem Zusammenhang auch der Name eines weiteren deutschen LMP-Herstellers fiel.

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