Erster Porsche-Sieg in Bathurst
Porsche hat bei der 17.ten Ausgabe der 12h von Bathurst (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) endlich den ersten Sieg beim Klassiker erreichen können. Beim am Sonntag absolvierten Rennen siegte der #912 Porsche 991 GT3 R der frisch gegründeten Earl Bamber Motorsport Mannschaft bei deren erstem Einsatz mit den Piloten Dirk Werner, Dennis Olsen und Matt Campbell mit einem Vorsprung von lediglich 3,441s vor dem Aston Martin Vantage GT3 der schweizer R-Motorsport-Mannschaft die mit dem Trio Jake Dennis, Matthieu Vaxiviere und Marvin Kirchhöfer das beste Aston-Ergebnis in der Geschichte des Langstreckenklassikers holten. Die Porsche-Truppe wiederum stellte mit 312 absolvierten Runden einen neuen Distanzrekord auf, der dank idealer Wetterbedingungen, bei nur 8 Safetycarphasen und einer bislang noch nie dagewesenen unterbrechungsfreien Rennphase von 4 ½ Stunden möglich wurde. Den letzten Platz auf dem Podium belegte die japanische Gruppe M.Mannschaft, die mit Unterstützung von Sponsor Mann-Filter und der Werksfahrer Rafaele Marciello, Maximilian Buhk und Maximilian Götz auf der Ziellinie knapp um 0,2s die Haube vor den australischen Markenkollegen des Teams Triple8 Mercedes-AMG Team Vodafone vorne hatte.
Der Klassiker am Mount Panorama hielt auch in diesem Jahr sein Versprechen und bot nach 11 1/2 Stunden hartem und taktischen Rennen ein Finale das in den letzten 20 Minuten die Zuschauer am frühen Sonntag morgen unserer Zeit noch vor den Bildschirmen zu fesseln vermochte. Nach dem Ausfall des in der GT4 zweitplazierten KTM X-Bow wurde nach einer Rekord-Grünphase von 4 1/2h ununterbrochener Rennaction das Feld noch einmal hinter dem SC zusammen gestaucht. Die 7 in der Führungsrunde verbliebenen GT3 reihten sich hinter dem führenden Aston Martin von Jake Dennis auf bis das SC das Rennen 20 Minuten vor Schluss noch einmal freigab. Der zum Restart auf P3 liegende Matt Campbell im Porsche war als einer von 2 Piloten auf frischen Reifen unterwegs während die Konkurrenten beim letzten Stop versucht hatten sich durch ausgelassenen Reifenwechsel am Porsche vorbei zu manövrieren.
Das rächte sich nach dem Restart als Campbell zuerst Raffaele Marciello auf der AMG-Mamba und dann einige Runden später im Forrest Elbow auch den führenden Dennis im Aston mit einem sehenswerten Überholmanöver kassierte. Eine drohende Zeitstrafe gegen Campbell wegen eines robusten Überholmanövers gegen den Schnitzer Motorsport BMW M6-GT3 von Schlusspilot Chaz Mostert blieb am Ende ungeahndet.
Mostert kämpfte dahinter in der 5 Wagen umfassenden Kampfgruppe um Platz 3. Doch dort setzten sich die beiden Mercedes AMG GT3 vom auf aufgebauchten Reifen tapfer verteidigenden Raffaele Marciello und dem auf frischen Reifen attackierenden Shane van Gisbergen gegen den BMW, und den verbliebenen Bentley durch, auf dem Andy Soucek durch versehendliches Drücken des Not-Ausknopfs zuvor alle Hoffnungen auf einen Gesamtpodiumsplatz verloren hatte.
Vorjahressieger Audi erlebte ein Rennen zum Vergessen: Ein Lenksäulenschaden warf den R8 von Mies/Haase/Winkelhock um 8 Runden zurück. Schon zuvor hatte das Schwesterauto von van der Linder/Tander/Vervisch zuerst eine Kollision mit einem AMG zu überstehen, bevor Vervisch den R8 auf Skyline final in die Mauer setzte. Lediglich in der Pro-Am-Klasse konnten Audi-Teams die Plätze 2 und 3 hinter dem siegreichen Spirit of Race Ferrari von Paul Dalla Lana, Pedro Lamy und Mathias Lauda belegen. Das Top-Auto von Mercedes, der #77 Craft-Bamboo-Black Falcon AMG von Maro Engel & Co verrauchte nach 7 Rennstunden nach einem Keilriemenschaden mit überhitztem Motor. Das Schwesterauto des siegreichen Porsche wurde in der Endphase des Rennens Opfer eines Servolenkungsschadens. Walkenhorst Motorsport musste nach einem ölpumpenschaden das Rennen als erster Ausfall des Rennens abhaken.
Der Klassensieg in der GT4-Klasse gewann einer der 3 KTM X-Bow der australischen M-Motorsport Mannschaft, womit KTM X-Bow den ersten Sieg am Mount Panorama errang. Der Sieg in der Porsche Cup-Klasse ging an die Grove Racing Mannschaft und in der Einladungsklasse gewann der einzige im Rennen verbliebene Wagen, der MARC II-Interceptor Mustang des australischen Kundenteams T2 Racing by Liajen Motorsport.