Klaus Horn Portrait

klaushorn Hockenheim – und zwar alle Streckenvarianten mehrfach, A1-Ring (A), Nürburgring, Dijon (F), Oschersleben, Spa (B), Sachsenring, Zandvoort (NL), Lausitzring, Most (CZ) – alles schon gewonnen! Viele Strecken fehlen also nicht mehr in seiner Erfolgsliste. 32 Mal stand Klaus Horn im UHSport-Cupgeschehen bereits ganz oben auf dem Treppchen - oder mit drauf auf dem Podest. Die Sponsoren cargraphic und Divinol-Oils dürften mit der Auswahl ihres Fahrers von Beginn an sehr zufrieden gewesen sein.

Im August 2002 stieg der Landauer Kfz-Kaufmann Klaus Horn in den UHSport-Divinol-Cup ein. Platz 2 gleich im ersten Rennen war ein Hit. Danach gab es in der Saison nur noch Gesamtsiege. Klaus Horn gewann damals alle Rennen aus einer gewissen Reserve heraus. Seine Stärke war es, nie gleich mit der Brechstange zu agieren. Noch keine 40 Jahre alt bedeutet für die Gegner, das von diesem Fahrer noch einiges zu erwarten sein würde. Bereits Vater Horn sen., in Aktivenkreisen liebevoll „Papa Horn“ genannt, betrieb Motorsport. Als Schüler begann Junior Klaus Seifenkistenrennen zu fahren. Mit 18 Jahren wendete er sich dem Motorradrennsport zu. Klaus arbeitete in den Jahren als Mechaniker beim legendären Lamborghini Tuner Gustav Hoecker im heimischen Landau, quasi gerade mal daheim um die Ecke. Dort schraubte er auch eine Saison lang an Michael Schumachers ersten Formel-König Meisterschaftsrennwagen.

Auch mit der Formel-1 hatte Klaus Horn kurz zu tun. „Nein, nicht als Fahrer, leider“, strahlte er im Interview leicht verschmitzt übers ganze Gesicht. Für ATS-Boss Günther Schmid aus Bad Dürkheim schraubte Klaus Horn als Mechaniker im britischen Banbury an Hans Stucks ATS-F1-Monoposto. Als Chef im eigenen Kfz-Handelsunternehmen eilte Klaus Horn später auf verschiedenen Porsche GT-Fahrzeugen von Erfolg zu Erfolg. Rennen in Daytona, Sebring oder Laguna Seca wurden bestritten, Siege in Europa auf der Langstrecke oder im Porsche-Cup bzw. der GTP-Serie rundeten in der Vergangenheit das Bild ab. Auf verschiedenen Team-Freisinger-Porsches machte Horn dabei immer eine überzeugende Figur.

2002 stieg er in Promoter Hoffmanns UHSport-Meistershaftswelt ein. Dort gewann der Landauer alles was er anpackte. Der 27. Sieg bedeutete die EM-Trophy-04 für ihn. „Es ist wohl anzunehmen, dass die Siegesserie im Cup-2004 anhalten wird“, so seine Sponsoren, die Brüder Schnarr aus Landau damals überzeugt. horn_vs_ccDeren Firma cargraphic hat international einen Namen als Audi- und Porscheveredler. Auch die im Rahmen der Einsätze des weissen Porsche 993 GT2 (auf dem Bild im Duell mit dem orangenen Pendant von Konkurrent Chaoki Chikani) beteiligten Tuner Freisinger und Schmirler leisteten stets gute Vorarbeit für den Landauer. Und so wurde lange Zeit praktisch an jedem Rennwochenende die Ernte in Form von Gesamtsiegen im Feld von bis zu 50 Startern eingefahren.

Der UHSport-Divinol-Hockenheim-Pokal 2003 und der Winterserie 2003/2004 sowie die EM-Trophy-2004 hat Klaus Horn bereits gewonnen. Jetzt richtet er sein Augenmerk auf die von UHSport veranstaltete DMV-Challenge-2008. Nach einer nicht ganz optimalen Saison 06 geht es seit 2007 nach einem Sieg unter schwierigen Wetterbedingungen in Most weiter aufwärts. Besuchen sie Klaus ruhig mal in seiner Box. Er und seine Techniker Harald und „Locke“ werden sich sicher darüber freuen. Und Anlass für ein interessantes „Benzingespräch“ ist das meist auch. „außer wenn’s uns richtig pressiert“, betont Cheftechniker Harald mit hochgezogenen Augenbrauen. Denn dann wird geschraubt, auch wenn der weiße Landauer Porsche-Riese dabei schon warm läuft.

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