Vorschau auf die 24 Stunden von Barcelona 2015
Mit einem Starterfeld von gut 70 Fahrzeugen startet die Creventic Langstrecken-Serie am kommenden Wochenende mit den 24 Stunden von Barcelona ins letzte Drittel der Saison 2015. In der Top-Klasse A6 haben wie schon bei den letzten beiden Runden in Zandvoort und Le Castellet zehn Teams genannt – wobei sich jedoch einige Veränderungen gegenüber den vorherigen Rennen ergeben haben. Neu in der Klasse sind für den Wettstreit um die „Trofeu Fermi Velez“ das Team Walkenhorst mit einem BMW Z4 GT3 und die spanische Drivex-Mannschaft auf einem Audi R8 LMS ultra. Das größte Kontingent an GT3-Fahrzeugen stellt wie in der Serie mittlerweile üblich Mercedes mit insgesamt sechs SLS AMG GT3 für die Teams Hofor, Car Collection (2 Autos), HP Racing, SPS Automotive, und RAM Racing. Während die ersteren drei Teams vermutlich um den Titel der besten Amateur-Mannschaft streiten dürften, sind die anderen drei Flügeltürer allesamt als ernsthafte Anwärter auf den Gesamtsieg einzustufen. Gerade die RAM-Truppe mit dem bärenstarken Fahrer-Line-Up White – Jäger- Onslow Cole – Bleekemolen gilt als heißer Kandidat für den Rennsieg.Neben den beiden erwähnten anderen Mercedes-Teams dürften die beiden größten Konkurrenten bei diesem Unterfangen der HB Porsche und die Scuderia Praha mit ihrem Ferrari 458 GT3 sein, welche das Rennen auch im Vorjahr für sich entscheiden konnte und mit Peter Kox und Matteo Malucelli zwei namhafte und schnelle Profi-Piloten verpflichtet hat. Ganz allgemein fällt auf, dass in der Top-Klasse einige große Namen vertreten sind: Bernd Schneider unterstützt wie gewohnt die HP-Mannschaft um Hari Proczyk, Jens Klingmann verstärkt das Walkenhorst Team, und auch SPS Automotive hat mit Alex Müller und Lance David Arnold zwei Top-Piloten im Cockpit. Renger van der Zande im Car Collection Mercedes und Christiaan Frankenhout bei Hofor dürften trotz ihrer bekannten Qualitäten lediglich in der Anfangsphase für Feuerwerk sorgen können, da ihre Co-Piloten nicht ganz das Niveau der stärksten Gesamtsieg-Kandidaten erreichen.
Weniger prominent sind – Fahrer-seitig – die weiteren Klassen besetzt. Dennoch gibt es für die spanischen und zugereisten Fans auch hier Einiges zu sehen: In der traditionell hart umkämpften Porsche-Cup-Klasse haben diesmal 8 Mannschaften genannt; in der SP2-Klasse stehen 13 Autos auf der Starterliste, darunter 3 Lamborghini Huracan Super Trofeo, eine etwas ältere GT3 Dodge Viper und die deutsche RWT-Mannschaft mit einer Chevrolet Corvette. Ebenfalls erneut am Start sind drei der beliebten MARC-V8-Silhouetten-Fahrzeuge.
In der eigentlich den GT4-Fahrzeugen vorbehaltenen SP3-Klasse sind neben den bekannten Teilnehmern wie dem Cor Euser Lotus Evora und diversen Aston Martins und Ginettas auch drei Exoten im Feld vertreten: Boutsen Energy Racing bringt einen Maserati Gran Turismo in Markenpokal-Ausführung an den Start, Red Camel Racing einen Diesel-getriebenen Saker GT. Schließlich nimmt mit Martin Shorts Rollcentre-Mannschaft auch ein bekanntes ehemaliges Prototypen-Team in der SP3-Klasse an den 24h von Barcelona teil und hat einen BMW M3 E46 in V8-Ausführung genannt.
Der Rest des Starterfeldes wird von den Tourenwagen-Klassen gestellt, auf die hier jedoch nicht gesondert eingegangen werden soll. In der Klasse A5 versteckt sich mit dem BMW Z4M der französischen LD Racing Mannschaft allerdings noch ein kleiner GT-Wagen; daneben fällt auch ins Auge, dass die Klasse Cup-1 für die am Nürburgring und in Belgien sehr beliebten BMW M235i Racing Cup nicht ausgeschrieben, bzw. wegen Teilnehmermangel mit der Klasse A5 zusammengelegt wurde.
Das Programm der 24 Stunden von Barcelona beginnt am morgigen Donnerstag mit einem privaten Test. Am Freitag stehen die Qualifyings und das Nacht-Training auf dem Programm bevor das eigentliche Rennen dann am Samstag um 12 Uhr mittags gestartet wird. Wie für die Creventic Langstrecken-Serie üblich wird das Rennen auf der Serien-Webseite gestreamed werden, wobei die Radio Le Mans-Crew rund um John Hindaugh den Kommentar beiträgt.