Reifenpoker in Spielberg zahlt sich für Estre aus
Die feuchte Fahrbahn auf dem regnerischen Red Bull Ring sorgte für einen actionreichen fünften Saisonlauf im Porsche Carrera Cup Deutschland. Attempto Racing-Pilot Kévin Estre trug sich am Sonntag erneut in die Siegerlisten ein, Zweiter wurde Konrad Motorsport-Pilot Christian Engelhart vor Norbert Siedler aus Österreich.
Durch einen schlechten Start verlor der auf einem Porsche von Aust Motorsport startende Siedler seinen im Qualifying erkämpften Vorteil der Pole-Position. Estre, der vom zweiten Platz ins Rennen ging, zog an dem 30 Jahre alten Tiroler vorbei und ließ sich die Führung während des gesamten Rennens nicht mehr nehmen. „Die richtige Nutzung der Reifen und der optimale Luftdruck war bei dieser Witterung mein Geheimnis. Ich habe versucht, die Reifen möglichst lange zu schonen, damit ich bei abtrocknender Strecke auch noch schnell bin. Momentan läuft es bei mir einfach richtig gut“, erklärte Estre nach seinem vierten Sieg im fünften Carrera-Cup-Rennen.
Im Fahrerfeld der 32 Piloten aus elf Nationen spielten sich spektakuläre Positionskämpfe ab, denn die zunächst regennasse Strecke war zu Beginn rutschig und trocknete im Verlauf des Rennens immer mehr ab. Das beste Saisonergebnis gelang dem Hamburger Konrad-Piloten Felipe Fernández Laser auf Platz vier vor Jaap van Lagen. Der Österreicher Philipp Eng setzte als Einziger auf Slicks: Nach dem Start warf ihn diese Strategie zunächst auf den vorletzten Platz zurück, wenige Runden vor Schluss pflügte er durchs Fahrerfeld und belegte Rang 6.
Das Rennen über 18 Runden forderte mit Ausritten ins Kiesbett, Kollisionen und Durchfahrtstrafen zahlreiche Opfer, die diesmal keine wichtigen Meisterschaftspunkte sammeln konnten. In der Gesamtwertung baute Estre seinen Vorsprung weiter aus und liegt mit 94 Punkten an der Spitze. Die Leistungsdichte zeigt sich in den geringen Punktabständen ab Platz 2 bei Engelhart (71 Punkte), van Lagen (70), Siedler (68) und Edwards (65).
Nach 5 von 17 Läufen führt in der Amateurwertung Konrad-Pilot Rolf Ineichen mit 74 Zählern vor Dominic Jöst (Attempto Racing) mit 64 Punkten und Daniel Allemann vom Team GT3 Kasko mit 64.