Portrait des neuen PCC-Champions Rene Rast

pccrastDer neue Meister im Porsche Carrera Cup Deutschland heißt René Rast. Im allerletzten Rennen der Saison 2008 auf dem Hockenheimring sicherte sich der Pilot des MRS Teams PZ Aschaffenburg den begehrten Titel. Damit sorgte Rast selbst für das schönste Geschenk zu seinem 22. Geburtstag, den er am letzten Sonntag feierte.

Rast holte die erste Pole-Position sowie den ersten Sieg des Jahres und stand damit als Erster ganz oben in der Meisterschaftswertung. Seine Besonnenheit zeigte sich in Oschersleben beim zweiten Lauf, als er lediglich als Sechster ins Ziel kam, die Führung in der Punktetabelle wieder abgab und sich nicht aus der Ruhe bringen ließ. Es folgten drei zweite Plätze in Folge sowie die erneute Eroberung der Spitzenposition im italienischen Mugello. Diesmal hielt er sie. In der aktuellen Saison stand er bei fünf von neun Rennen in der ersten Startreihe und drei Mal auf der Pole-Position – und das in einem Fahrerfeld, das so ausgeglichen ist, dass im Qualifikationstraining regelmäßig die ersten Zwölf innerhalb von weniger als einer Sekunde liegen.

„Mit 7 Jahren hat mich mein Onkel in ein Kart gesetzt.“ Von diesem Zeitpunkt an ging es mit der Karriere im Motorsport stetig bergauf: In den Jahren 2003 uns 2004 war Rast in der Formel BMW unterwegs. 2005 holte er den Meistertitel im VW Polo Cup, und 2006 wurde er Vizemeister im SEAT Leon Supercopa. Im vergangenen Jahr saß Rast erstmals hinter dem Steuer eines 911 GT3 Cup und gab seine Premiere im Porsche Carrera Cup Deutschland, die er als Gesamt-Zehnter beendete.

rastporscheTrotz des hohen Tempos, das im PCC gefragt ist, ging René Rast nie übereilt ins Rennen. Viel mehr gelang der Gipfelsturm mit Bedacht und Kalkül: „Siegen und auf dem Podium ganz oben stehen ist wunderschön, aber um das große Ziel, die Meisterschaft, zu erreichen, muss man einfach immer Punkte einfahren. Vorne dabei sein, sich aus den gefährlichen Positionskämpfen raushalten, nie ausfallen. Kurzum - es geht vor allem darum, wertvolle Punkte zu hamstern, so wie Uwe Alzen 2007.“ Der Porsche-Routinier und Carrera-Cup-Meister von 1992 hatte im vergangenen Jahr den Titel ohne einen einzigen Rennsieg geholt. Rasts Methode zur Meisterschaft hatte also ein Vorbild und ging voll auf: Gewinnen ist gut, aber Kontrolle zahlt sich am Ende aus. Seine Zukunftspläne äussert er ebenfalls mit Überlegung: „Mich hat das Porsche-Fieber gepackt. Das Unternehmen bietet seinen Piloten viele Förderungsmöglichkeiten und berufliche Sicherheit. Ein Job als Werksfahrer wäre daher perfekt.“

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen