British GT – Saisonrückblick 2007
So manche mögen zu Beginn des Jahres dem Wegfall der GT2-Klasse und dem Aufstieg der GT3 zur Top-Kategorie der Britischen GT-Meisterschaft noch skeptisch gegenüber gestanden sein – doch diese wurden schnell eines Besseren belehrt: Die abgelaufenen Saison bot ein hochklassiges Teilnehmerfeld und blieb bis zum Ende spannend. Sowohl in der GT3 als auch in der GTC-Kategorie fielen die Entscheidungen um die Fahrertitel erst anlässlich der letzten Veranstaltung in Rockingham.
Alex Mortimer / Bradley Ellis (RPM-Dodge Viper GT3, Bild rechts) sicherten sich dort durch einen Doppelerfolg verdient die Meisterkrone. Nach einem eher verhaltenen Saisonbeginn brachten zwei Siege in Brands Hatch die beiden ins Titelrennen, ein weiterer Doppelpack beim Saisonfinale in Rockingham bescherte ihnen schließlich noch den Gesamtsieg.
Für die favorisierten Aston Martin-Besatzungen von Barwell Motorsport blieben nur die Ehrenplätze in der Jahreswertung: Paul Drayson / Jonny Cocker erreichten mit dem Bio-Ethanol-betriebenen DBRS9 Platz 2 im Endklassement. Ihre Teamkollegen Guy Harrington / Ben de Zille-Butler, die noch als Führende nach Rockingham gekommen waren, erreichten nur Gesamtrang 3.
Der CiM-Ferrari F430 GT3 von Hector Lester war stets für eine Top-Platzierung gut, insbesondere die Leistungen seines Co-Piloten Allan Simonsen und dessen Ersatzmann Tim Mullen vermochten zu überzeugen. Zu den vier Laufsiegen kamen jedoch zu viele „Nullrunden“, um im Titelkampf noch eine Rolle zu spielen. Eine positive Überraschung boten David und Godfrey Jones im Eurotech-Ascari KZ1R, die in dreizehn von vierzehn Rennen punkten konnten. Dabei schafften sie jedoch nur dreimal einen Podestplatz - ihr bestes Ergebnis war Rang 2 im zwei-Stunden-Rennen von Snetterton.
Die beiden unterschiedlichen Rennformate – sechsmal je zwei 60-Minuten-Läufe sowie neben Snetterton auch in Silverstone ein Rennen über die doppelte Dauer – erwiesen sich als funktionierende Mischung, auch 2008 soll dieser grundlegende Modus beibehalten werden. Völlig im Schatten der GT3 stand heuer die GTC-Kategorie, zuletzt ging dort die Teilnehmerzahl immer mehr zurück. Im nächsten Jahr könnte – wie bereits berichtet - die Einführung der GT4-Klasse möglicherweise das gänzliche Aus für die GTC bedeuten.