WRT gewinnt bei den 1000km am Ring zum 3.Mal die BES-Titel
Das 42. 1000km-Rennen am Nürburgring, das iRacing 1000 (der Link führt zum ausführlichen Rennbericht auf unseren Seiten) ist durch das Belgian Audi Club Team WRT entschieden worden. Eine vorausschauende Reifenstrategie bei der man am Ende mit nur 2 Reifenwechseln agieren konnte, eine solide aber schneller Vorstellung der 3 Sieger Christopher Mies , Cesar Ramos und den nun als BES-Fahrerchampion feststehenden Laurens Vanthoor, sowie Pech der Gegner sicherten der belgischen Audi-Mannschaft nach 2011 und 2012 den dritten Blancpain Endurance Serie-Team und -Fahrertitel.
Hinter dem siegreichen Audi-trio stiegen 2 Mercedes-Mannschaften mit auf das Podium HTP-Motorsport brachte Vorjahreschampion Maximilian Buhk mit seinen Copiloten Stef Dusseldorp und Sergey Afanasiev mit einer Minute Rückstand auf den siegreichen Audi auf das Treppchen. Dem Schwesterauto von Bernd Schneider, Harold Primat und Nico Verdonck verhagelte ein Kiesbettausflug von Pilot Primat ein potentielles Podiumsergebnis und vielleicht sogar den Sieg. Dafür konnte sich Black Falcon mit dem von Abdul AlFeisal, Hubert Haupt und Andreas Simonsen pilotierten Mercedes SLS AMG GT3 auf das Podium plazieren. Den schwarz-grünen Mercedes hatte ein taktischer Schachzug während der SC-Phase zu Rennmitte nach vorne gespült.
Für die vor dem Lauf noch mit Meisterschaftschancen ausgestattete Sainteloc-Audi-Crew geriet der Ausflug zum verregneten Rennen am Ring zum Desaster. Insgesamt 3 Unfälle liessen den R8 von Ortelli/Sandström/Guillvert in den Tiefen der Ergebnisliste abstürzen. Bentley haderte mit der mangelnden Erfahrung bei Starkregen, schloss die sehr gute Debütsaison nach 2 Saisonsiegen mit einem weiteren Top-10-Ergebnis ab.
In der Pro-Am-Klasse setzten sich die beiden Villorba-Corse-Piloten Stefano Gai und Andrea Rizzoli mit Co-Pilot Thomas Kemenater nicht nur in der Fahrerwertung gegen die Konkurrenz durch. TDS Racing verpasste hier den Teamtitel trotz eines Klassensieges nur um 3 Punkte gegen die italienische Mannschaft. In der Gentleman-Trophy reichte der 2 Platz der GT-Corse by Rinaldi-Mannschaft am Ende nicht, um das AF-Corse Duo Peter Mann und Francesco Guedes noch in der Team und Fahrerwertung abzufangen. Hier ging der Klassensieg zum ersten Mal nicht an eine Ferrari-Besatzung, sondern an das Parker Racing Audi-Duo Ian Loggie und Julian Westwood.
Trotz der gleichzeitig abgehaltenen Simrace-Expo-Messe und der Tatsache, dass es für wahrscheinlich lange Zeit das letzte 1000km-Rennen am Nürburgring sein wird, hielt sich der Zuschaueransturm angesichts des durchwachsenen Wetters in Grenzen. Zwischen dem ADAC Mitterrhein und den Kollegen von der Sektion Nordrhein war der Titel „1000km“ ohnehin so umstritten, dass man seitens der Veranstalter den Titel nach Möglichkeit tunlichst unterschlug und nur vom „Blancpain 1000“ oder „iRacing 1000“ sprach. Mit der Verlegung des 1000km-Formats für 2015 an den HTTT ist ADAC Mittelrhein Sportchef Marc Hennerici nicht nur diese Sorge los. Die Teams haben nun eine Möglichkeit, sich mit einem längeren Rennen auf das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps vorzubereiten. Und der Ring behält weiter das Finale der Serie.