SRO-Testtage am HTTT: 55 Teams präsent
Die Blancpain Endurance Serie hat an den vergangenen zwei Tagen ihren ersten Pflichttermin absolviert. 55 Teams nahmen an den beiden offiziellen Testtagen auf dem HTTT teil. Allerdings werden wohl nicht alle Mannschaften an der Langstreckenserie teilnehmen – einige der Teams aus der neuen FIA-GT-Sprintserie waren ebenfalls vor Ort. Unter den Teilnehmern fanden sich etliche aus dem deutschsprachigen Bereich, die wir hier separat beleuchten wollen:
Phoenix Racing war in Le Castellet mit 2 Autos präsent. Während auf dem ersten Audi R8 LMS ultra Anthony Kumpen und Enzo Ide (wir berichteten) ihre Runden drehten, waren auf dem zweiten Fahrzeug Christopher Haase und Harold Primat unterwegs. Der Schweizer hatte bereits 2012 beim Gastspiel von Phoenix auf dem Nürburgring teilgenommen. Zudem gab es bereits erste Gerüchte, die Markus Winkelhock als Co-Piloten im R8 der beiden Belgier platzierten. Interessant erscheint der Wechsel von BES-Champion Christopher Haase ins Phoenix-Cockpit, während seine letztjährigen Mit-Meister Christopher Mies und Stephane Ortelli beim WRT-Team verbleiben.
Ganze 11 Teams mit McLaren MP4-12C GT3-Fahrzeugen waren auf dem Circuit Paul Ricard unterwegs. Deutschsprachige Vertreter gab es jedoch nur in zwei diesér Wagen: MRS GT-Racingr ückte mit einem Fahrzeug und dem Österreicher Philipp Eng sowie dem Brasilianer Carlos Kray aus. Während Eng quasi als Referenz- und Entwicklungsfahrer ins Lenkrad griff, waren für den Brasilianer Carlos Kray die Testtage Teil der Saisonvorbereitung. Wer neben Kray im MRS-Team an den Start gehen wird, wird derzeit in finalen Verhandlungen mit potentiellen Fahrern geklärt. Gulf Racing setzte auf ihrem MP4-12C Roald Goethe als Fahrer ein, der sich das Cockpit mit dem letztjährigen Teamkollegen Stuart Hall teilte.
Auf Seiten der Mercedes-Fraktion nahmen das HTP-Gravity-Charouz-Team mit Maximilian Buhk als Piloten und die Black Falcon-Mannschaft mit jeweils zwei Fahrzeugen teil. Black Falcon testete dabei nach Angaben unserer Kollegen von Endurance-Info.com insgesamt 7 Piloten auf den beiden Mercedes SLS AMG GT3 der Meuspather Truppe.
Im Gegensatz zum letzten Jahr könnten gleich 2 Aston Martin Vantage GT3 2013 in der Blancpain Endurance Serie engagiert sein. Neben dem britischen Beachdean AMR-Team hatte auch die Young Driver AMR-Mannschaft in den vergangenen zwei Tagen Runden auf dem HTTT notieren lassen. Am Steuer des Vantages, der auch im ADAC GT-Masters zum Einsatz kommen könnte, wechselten sich die letztjährigen Jaguar-Piloten Lorenz Frei, Gabriele Gardel und Freddy Barth ab. Den Testtag nutzten auch Gottfried Grasser und Harri Proczyk, die mit dem österreichischen Grasser Racing Team-Lamborghini wie vermeldet die Blancpain Endurance Serie 2012 als Haupteinsatzgebiet auserkoren haben. Seitens der Porsche-Fraktion hielt in Le Castellet das Haribo-Racing-Team mit den Stammpiloten Collard, Stursberg und Riegel (wir berichteten) die deutsche Fahne hoch.
Bei Nissan wird zudem neben Lucas Luhr im James Rumsey Motorsport Nissan GT-R Nismo GT3 auch ein zweiter Deutscher Pilot in der Blancpain Endurance Serie zum Einsatz kommen: Der deutsche Nissan-GT-Academy Sieger Peter Pyzera soll gemeinsam mit den beiden auch in der FIA-GT startenden RJN Motorsport-Piloten Shulzhitskiy / Reip auf einem beiden der vom Nissan-Nachwuchsprogramm eingesetzten GT-R des britischen Teams starten. Dagegen suchte man Lucas Luhr in Paul Ricard vergebens – der aktuelle ALMS-Champion bereitet sich in Sebring auf das 12h-Rennen vor.
Insgesamt 17 (!) Ferrari F458, 11 McLaren MP4-12C GT3, 7 Porsche, 5 Audi R8 LMS ultra, 4 BMW Z4 GT3, 4 Mercedes SLS AMG GT3, je 2 Nissan GT-R Nismo GT3, Lamborghini Gallardo und Aston Martin Vantage GT3 sowie ein Ford GT - das machte am Ende 55 Autos, die sich sowohl aus FIA-GT sowie Blancpain Endurance Serie-Teams rekrutierten. Auch wenn man noch genauer aufdröseln müsste, auf welche Serien sich die Teams verteilen werden, so bleibt festzuhalten, dass zumindest die Langstreckenserie der SRO sich über zuwenig Resonanz beileibe nicht wird beklagen können. Die hiesigen Fans dürften sich die Termine in Spa-Francorchamps und die 1000km am Nürburgring sicher dick in ihren Notizbüchern angekreuzt haben.