Rowe Racing siegt bei den 24h von Spa 2016

Die 68. Ausgabe des 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps (der Link führt zum umfangreichen Rennbericht auf unseren Seiten ) ist vom ROWE Racing BMW M6-GT3-Trio Philipp Eng, Maxime Martin und Alexander Sims gewonnen worden. Die 3 BMW-Piloten der deutschen Mannschaft, die an diesem Wochenende ihren ersten grossen internationalen Erfolg errang, querten am Sonntag nach 531 absolvierten Runden die Ziellinie mit einem Vorsprung von 115s auf den zweitplazierten AKKA-ASP Mercedes AMG GT #88 des Trios Felix Rosenquist, Renger van der Zande und Tristan Vaultier. Auf Platz 3 rettete sich das Belgian Audi Club Team WRT Trio Laurens Vanthoor, René Rast und Nico Müller auf den letzten Podiumsplatz.

Der von 65 Teams in Angriff genommene Klassiker begann mit einem Skandal: nach dem Qualifying waren die Superpole-Zeiten der Mercedes AMG GT-Crews wegen einer angeblich nicht homologationskonformen Zündkurve gestrichen worden. (Mehr dazu in den kommenden Tagen). Die 6 betroffenen Teams mussten darüber hinaus eine 5-Minuten Zeitstrafe während des Rennens absitzen, was die Mannschaften im Gros auch während der ersten Code 80-Phase im Rennen erledigten. Dem so eingehandelten, aber durch die FCY auf eine Runde reduzierten Rückstand jagten die Teams, die für das Rennen eine modifizierte, FIA-konforme Zündkurve programmieren mussten, über das ganze Rennen hinterher.

Zu Beginn des Rennens kämpften an der eng umkämpften Spitze die Top-Audi-Mannschaften von Belgian Audi Club Team WRT, Phoenix Racing und Sainteloc, die Grasser Racing Team-Lamborghinis und der #50 AF Corse Ferrari um die Spitze, die permanent je nach Boxenstoprythmus unter diesen Teams wechselte. Zeitweise hatte sogar der zweite der Emil Frey Racing Jaguars des Trios Hirschi/Klien/Palttalla die Spitze für einige aufsehenerregende Runden inne. Leider kollidierte dieser Wagen zu Beginn der Nacht im Überrundungsverkehr mit WRT´s Top Audi von Rast/Vanthoor/Müller, was diesem Team rückblickend den Sieg kostete. Das der Audi R8 LMS GT3 dennoch auf das Podium vorstossen konnte, war der Tatsache geschuldet das fast alle anderen Top-Mannschaften in der folgenden Nacht und am Sonntag auch in Probleme schlitterten.

Während der Nacht kristallisierte sich eine Taktik-Schlacht zwischen dem ROWE Racing BMW #99, dem Bentley #8 des Trios Soulet/Soucheck/Reip und dem Phoenix Racing Audi von Mies/Stippler/Winkelhock heraus, die sich gemeinsam eine Runde Vorsprung auf die Konkurrenz einfahren konnten. 2 aufkommende Regenschauer – einer am frühen Sonntag-Vormittag und einer eine halbe Stunde vor dem Rennende - brachten dann eine spektakuläre Entscheidung. Im ersten ging nach einem Reifenplatzer am Phoenix Audi R8 LMS GT3 von Christopher Mies dessen Wagen spektakulär in Flammen auf, was den Kampf um den Sieg scheinbar auf ein Duell zwischen dem BMW und dem Bentley reduzierte.

Als der letzte Regenschauer 40 Minuten vor dem Ende eine Massenkollision in der Busstop-Schikane auslöste, verkalkulierte sich die Bentley-Taktik-Mannschaft um ex-Audi Renningenieurin Leena Gade beim letzten Reifenwechsel mit der Boxenstopzeit was die lange führende Continental GT3-Crew auf P5 zurück fallen liess. Eine Zeitstrafe für den besten HTP-Motorsport Mercedes AMG GT beförderte die britische Crew dann auf P4 hinter dem nach der nächtlichen Kollision stark aufholenden Audi-Trio. Die Entäuschung im Bentley-Lager war dennoch gross.

In der Pro-Am gelang dem IMSA-Performance Porsche 991 GT3 R Quartett Patrick Pilet, Raymond Narac, Maxime Jousse und Thierry Cornac der Klassensieg vor dem ISR-Audi der Mannschaft Hassid/Perera/Lapierre/Giaque und dem Barwell-Lamborghini-Quartett Keen/Gavin/Osborne/Minshaw.

Der Sieg in der AM-Klasse ging an die Kessel Racing Mannschaft Nicola Cadei/Vadim Gitlin, Liam Talbot und Marco Zanuttini. Platz 2 konnte sich die nach einem Rempler eines Lamborghinis zurückgefallene AF Corse Mannschaft Mann/Guedes/Mastronardi/Cressoni sichern. Platz 3 errang die deutsche Rinaldi Racing Mannschaft mit den Piloten Pierre Ehret, Alexander Matschull, Marco Seefried und Rinat Salikhov. Die nationale Klasse gewinnt der #911 RMS-Cup Porsche.

Der vollständige Rennbericht kann unter diesem Link auf unseren Seiten eingesehen werden.

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen