All-Inkl.com-Racing dominiert GT1-Runde in Zolder

Nach einem verharzten Auftaktjahr 2010 ist nun 2011 der Knoten bei der sächsischen All-inkl.com-Racing Mannschaft endgültig geplatzt. Nachdem Marc Basseng und Markus Winkelhock schon bei der ersten FIA-GT1 Weltmeisterschafts-Runde in Abu Dhabi auf das Podium klettern konnten, gelang dem deutschen Duo und der deutschen Mannschaft nun beim zweiten Meeting im belgischen Zolder der erste Sieg. Sowohl das Qualifikationsrennen als auch das Championship-Race konnten der Pilot und Teammanager in Personalunion Basseng und sein DTM-erfahrener Co-Pilot gewinnen. Damit reisen beide als Tabellenführer zur nächsten Runde in Portimao.

Pech hatten auf der Rennstrecke in Belgien dagegen erneut die Teamkollegen Nicky Pastorelli und Dominik Schwager im Schwester-Auto #37, die am Samstag nach einem Startcrash ebenso ausschieden wie am Sonntag in der ersten Runde nach einem technischen Defekt – wahrscheinlich ein Folgeschaden vom Tag zuvor. Das Tragische daran: Wie schon in den Vereinigten Arabischen Emiraten hatten sie als Trainingsschnellste auf der Pole-Position gestanden. Die beiden schnellsten Piloten des Teams haben dieses Jahr scheinbar die Seuche im Karren ...

Basseng und Winkelhock profitierten bei ihren Siegen von den turbulenten Rennverläufen, bei denen die Kollegen wieder reichlich Kernschrott ablieferten. Die Startkollision eliminierte neben dem All-inkl.com-Racing-Lambo mit der #37 auch den Aston Martin von Stefan Mücke und Marc Hennericis Marc VDS-Ford (Kollege Maxim war am Steuer) aus dem Rennen. Später fielen die teaminternen Aktien von Belgian Racing-Pilot Martin Matzke, als der - ausgerechnet beim Heimrennen der belgischen Crew - seine Teamkollegin Vanina Ickx aus dem Weg räumte, woraufhin das Team beide Wagen aus dem Rennen verlor.

Im Hauptrennen erwischte es dann beide Sumo Power-Nissan GTR (Bild), die sich beim Start eliminierten, sowie später den James Rumsey Motorsport-Nissan von Dumbreck / Westwood und den Belgian Racing Ford von Beche / Ickx, bassengwinkelhockzolder.jpgdie bei ihrer Kollision die Strecke dermassen mit Trümmerteilen belegten, dass das Safety-Car ausrücken musste. Basseng und Markus Winkelhock jedoch hielten das Chaos hinter ihnen souverän im Griff und fuhren im Championship-Race einen überlegenen Sieg heraus.

„Für Marc und Markus war das Wochenende ein Supererfolg. Schade ist nur, dass unser zweites Auto wieder ohne Punkte blieb“, bilanzierte der daheim gebliebene Teamchef und Rennstallbesitzer René Münnich. „Wir haben momentan einen prima Lauf, den wir voll ausnutzen müssen. Die Crew hat die Autos prima vorbereitet, die Boxenstopps und der Speed waren superschnell – eine perfekte Teamleistung“

Dem stimmte Basseng vorbehaltlos zu: „Nach dem ganzen Pech in der vorigen Saison ist der jetzige Erfolg der helle Wahnsinn, einfach unglaublich! Das gesamte Team hat einen hervorragenden Job gemacht. Und mit Markus habe ich einen Fahrerkollegen im Auto, wie ich ihn mir immer gewünscht habe. Ihn zu holen, war eine goldrichtige Entscheidung.“

Nun brennt die Friedersdorfer Mannschaft auf den nächsten Lauf in Portimao, wo am 8. Mai - parallel zu den 1000km von Spa-Francorchamps - die nächsten Punkte vergeben werden.

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