Marc Hennerici: Der Aufstieg in die GT1-WM

0308_hennericiMarc Hennerici wird in dieser Saison für Phoenix-Racing in der FIA-GT1 Weltmeisterschaft an den Start gehen. Nach 2005, wo er in der WTCC den Titel der Privatiers für sich entschied, ist der gebürtige Mayener nun wieder zu 100% zurück im internationalen Motorsport. Von 2006 bis 2009 feierte Hennerici zunächst viele Erfolge in der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring bei Land-Motorsport, ehe er 2008 den Wechsel ins GT-Masters unternahm, dort mit dem Ford GT und der Corvette Z06 in den vergangenen beiden Jahren reichlich Erfahrungen auf GT3 Boliden sammelte und sich zusammen mit Luca Ludwig den Vizetitel sicherte. Nun folgt schließlich der Aufstieg in die Königsklasse des GT-Sports - die FIA-GT1 WM.

In der Umstellung von der GT3 auf die GT1 Corvette sieht Hennerici keine großen Probleme auf sich zukommen: „Die Autos sind natürlich sehr verschieden, die GT1 Corvette ist ein reinrassiger Rennwagen, während in die GT3 Version doch noch relativ serienmäßig war. So entsteht technisch ein sehr großer Unterschied, doch von der Charakteristik des Fahrverhaltens sind sich die Fahrzeuge ähnlich. Beide sind relativ gutmütig und über die Distanz somit recht angenehm zu fahren.“

Nach einem Test für Matech Concepts in deren GT1-Ford deuteten für manch Außenstehenden die Anzeichen auf eine Zusammenarbeit mit der schweizer Truppe hin, zumal Marc Hennerici schon im vergangenen Jahr in Oschersleben den schwarzen GT1-Ford GT pilotierte und im verregneten Rennen einen starken Eindruck hinterließ - doch die Unterschrift bei Phoenix zeigt eine andere Realität: „Ich habe mit Dr. Koch sehr lange über diese Entscheidung nachgedacht, die Pros und Kontras abgewogen und im Endeffekt war es die Erfahrung, die Phoenix-Racing vorzuweisen hat, die den Ausschlag gab“, so Hennerici. „Zu den Kräfteverhältnissen ist momentan noch keine Aussage möglich, doch die Erfahrung seitens Phoenix wird sich sicherlich bezahlt machen. Ich denke das Ziel sollte zunächst sein, regelmäßig in die Punkte zu fahren.“

Mit Nicolas Armindo hat der in Bonn lebende Student einen direkten Konkurrenten aus der vergangenen GT-Masters Saison als Teamkollegen, mit dem er schon jetzt gut klarkommt: „Nicolas ist ein extrem sympathischer Typ und ich freue mich schon darauf mit ihm angreifen zu können. Die Zusammenarbeit mit den drei Teamkollegen hat bereits bei den Tests gut geklappt.“

Auch wenn Phoenix-Racing beim 24h Rennen auf dem Nürburgring startet, möchte sich Marc Hennerici nicht auf einen Cockpitplatz im R8 LMS festlegen: „Wir stehen mit verschiedenen Teams in Verhandlungen, die Entscheidung sollte in den nächsten 3-4 Wochen fallen.“

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