Frazer-Nash Namir
Die britische Firma Frazer-Nash ist Liebhabern historischer Sportwagen-Fahrzeuge hierzulande vielleicht noch bekannt. 1924 von Captain Archibald Frazer-Nash gegründet wurde die zweite vom britischen Offizier aus der Taufe gehobene Autofirma (sein erstes Unternehmen Godfrey-Nash musste 1924 geschlossen werden) bald von den Adlington Brüdern in Isleworth übernommen und etablierte sich schnell zu einem namhaften Hersteller spartanischer, aber sehr populärer Sportfahrzeuge. Nach dem 2. Weltkrieg wurden sogar Formel-1-Fahrzeuge auf Basis der Frazer-Nash-Sportwagen konstruiert. 1951 gewann der italienische Pilot Franco Cortese auf einem Fraser-Nash die Targa Florio. Doch kurz danach ging es mit der Firma bergab und der letzte Frazer-Nash wurde 1957 gebaut.
Doch nun soll es bald wieder eine Zukunft im Automobilsport unter dem Namen Frazer-Nash geben. 1970 als Technologie-Unternehmen wiedergegründet, gehört die 330 Mitarbeiter umfassende Frazer-Nash Consulting mittlerweile dem indischen Milliadär Kamal Siddiqi, der nun die Hybridlösungen des Unternehmens in einem vom italienischen Designer Giugiaro entworfenen GT-Boliden zum Einsatz bringen will. Der allradgetriebene Frazer-Nash Namir mit 397 PS, angetrieben von vier Elektromotoren und einem aus deutscher Produktion stammenden Wankelmotor mit einem Hubraum von 814 Kubikzentimetern soll in 3,5s von 0 auf 100 km/h beschleunigen und Tempo 310 erreichen. Im Stadtverkehr peilt man dank der Hybridtechnologie einen Verbrauchsschnitt von um die 2l auf 100km an.
2009 soll Frazer-Nash als Autohersteller wieder bekannt gemacht werden. In erster Linie durch den Namir, der Ende des Jahres in einer Kleinserie produziert werden soll. Und 2010 könnte Frazer-Nash sogar wieder in den Motorsport einsteigen. Dazu entsteht laut Auto-Motor-Sport angeblich in enger Abstimmung mit der Sportbehörde FIA ein GT1-Hybrid-GT-Sportwagen auf Basis des Namir. Der könnte sich dann mit den aktuellen Boliden von Ford, Nissan und Lamborghini in der GT1-Klasse der FIA und des ACO messen.