21 Wagen bei den 24h von Zolder am Start

marcvds24hzoldera.jpg21 Wagen – 8 GT-Fahrzeuge, 4 Tourenwagen und 9 Prototypen – sind laut den ersten gezeiteten Sessions bei den 24h von Zolder wirklich an der Strecke erschienen. Damit hat sich bestätigt, was sich schon in den vergangenen Wochen andeutete: Die parallele Austragung der beiden 24h Rennen in Barcelona (wir berichteten heute morgen) und Zolder am selben Wochenende schadet beiden Veranstaltern, wobei allerdings Zolder das deutlich kürzere Hölzchen gezogen hat.

Dazu später mehr - erst mal zu den Fakten: Mit den WRT Team-Audis, dem Marc VDS-BMW Z4 GT3 und dem Prospeed Competition-Porsche starten die 3 besten belgischen Mannschaften an diesem Wochenende beim Traditionsevent. Insgesamt 4 GT3 – First Motorsport bringt noch einen Porsche GT3 Cup S an den Start – und 4 weitere Cup-Porsche bilden die GT-Fraktion des Rennens. Während sich die Tourenwagen allesamt aus BMW-Fahrzeugen rekrutieren, wagt man nach dem Nennungsfiasko 2011 first24hzoldera.jpg(mit nur 8 Fahrzeugen im Ziel) dieses Jahr ein Experiment: Erstmals wurden auch CN-Prototypen zu den 24h von Zolder zugelassen, die damit auf einen Schlag zum weltweit längsten Rennen für Fahrzeuge dieser Art avancieren. Insgesamt 9 Teams haben sich auf das Wagnis eines 24h-Ausdauerlaufes eingelassen und bringen 4 Radical-, 3 Wolf- und je ein Norma- und Ligier-Chassis an den Start. In dieser Klasse startet mit Wolfgang Kaufmann auch der einzige deutsche Pilot, der einen von Guess Racing Europe vorbereiteten und unter der Nennung des Atlantic Teams laufenden Wolf GB08-Honda pilotiert. Ansonsten sind nur belgische Teams und Piloten aus dem BeNeLux-Bereich bei der diesjährigen Ausgabe des Traditionsevents gemeldet. Einzige Ausnahme sind die beiden Top-Teams von WRT (Sandström, Bonanomi, Vanthor, Kumpen) und Marc VDS (Moser, Palttala, Catsburg, Leinders), die zusätzlich auf internationale Verstärkung bauen.

Pikanterweise ziehen ein Grossteil der niederländischen Teams und selbst 4 belgische Mannschaften den Start in Barcelona vor – kein Wunder, nachdem man sich im vergangenen Jahr den Lapsus erlaubte die nördlichen Nachbarn, die mit der Dutch Supercar Challenge am selben Wochenende in Zolder zu Gast waren, zwar prinzipiell starten zu lassen, ihnen aber eröffnete selbst im Falle eines Gesamtsieges den Gang aufs Podium zu verwehren. Ob die zeitgleiche Ansetzung der beiden Endurance-Rennen nun eine Retourkutsche der Niederländer ist – die Creventic-Organisation ist immerhin Mitausrichter des katalanischen Events – kann nur vermutet werden.

avelon24hzoldera.jpgAuch wenn nun 9 Prototypenteams das Feld verstärken, so sollte auf diese Klasse keine all zu grosse Hoffnung gesetzt werden, was das Gesamtergebnis anbelangt. Die längsten Rennen, für die CN in der Regel gebaut werden, sind bislang die VdeV-Events bei denen maximal 4-6h Renndistanz zu absolvieren sind. Wie die Gulf-12h in Abu Dhabi anfangs des Jahres zeigten, bringt schon eine doppelt so lange Veranstaltung das CN-Feld an die Grenze der Haltbarkeit – dort schaffte es nur ein einziges von 5 Autos bis zur Zielflagge. Das lange Zeit aus Le Mans bekannte Prinzip des „last man standing“ wird hier wohl entscheidender für den Klassensieg sein als die zutage gelegte Durchschnittsgeschwindigkeit.

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen