Belcar-Finale in Spa
Das Saisonfinale der Belcar Endurance Championship 2011 fand auf dem Ardennenkurs in Spa-Francorchamps statt. Es war nicht nur das letzte Rennen in diesem Jahr sondern auch das letzte in diesem Format. Im kommenden Jahr werden die Belcar und die Belgian Touring Car Series (BTCS) zusammengelegt, so dass in Zukunft Tourenwagen und GT-Fahrzeuge in einem Rennen gegeneinander antreten werden. Dazu werden die Fahrzeuge in zwei Klassen eingeteilt - eine wird lediglich Sprintrennen bestreiten, die andere Langstreckenrennen. In diesem Zusammenhang gab der belgische Automobilclub bekannt, dass die bisherige Topklasse der Belcar, die GT3, nicht mehr Teil dieser Meisterschaft sein wird.
Den letzten GT3-Belcar-Titel konnte sich Prospeed Competition bereits beim vergangenen Rennen in Zolder sichern, sodass es lediglich um die allerdings hart umkämpfte Vizemeisterschaft ging. Im Gegensatz zu den letzten Rennen gab es einige Änderungen bei den Teilnehmern: Vita4One-Racing setzte als Gaststarter ebenso einen Ferrari ein wie Chad Racing und Swiss Racing. Raeder Motorsport war mit dem aus der VLN Langstreckenmeisterschaft bekannten Audi TT RS am Start. Das Freeman Team setzte zwei, Brunstedt Motorsport einen Cup-Porsche ein. Marc VDS war erstmals mit einem BMW Z4 GT3 in der Belcar vertreten, nachdem man zuvor einen Ford GT eingesetzt hatte. Nicht am Start waren der KRK Racing-Mercedes SLS von Kris Wauters / Raf Vanthoor, der Lamborghini vom DVB Racing Team und der Scuderia Monza-Ferrari der Thiers-Brüder.
Im Qualifying sicherte sich der Vita4One-Racing-Ferrari die Pole Position. Der Prospeed Competition-Porsche komplettierte die erste Startreihe.
Am Start übernahm Ferrari-Pilot Frank Kechele die Führung, diese hielt allerdings nicht lange. Bereits in der ersten Runde eroberte Marc Goossens im Porsche den Platz an der Sonne. Dahinter fuhr Maxime Martin im Marc VDS-BMW auf der dritten Position vor den beiden WRT Racing-Audis. Während sich Goossens etwas absetzten konnte, überholte Martin Frank Kechele und übernahm Platz 2. Aber Vita4one holte sich durch einen schnellen ersten Boxenstop diese Position zurück. Nachdem der Swiss Racing-Ferrari wegen technischer Probleme in Blanchimont parkte, kam das Safety Car zum Einsatz. Da der bis dato Führende Marc Goossens seinen Boxenstop noch nicht absolviert hatte, verlor er etwas Zeit und fiel hinter den Ferrari zurück.
Aber auch dieses mal hielt die Führung nicht lange. Nachdem das Rennen wieder freigegeben wurde überholte Maxime Soulet, der nun den Prospeed Porsche pilotierte, in Eau Rouge erneut den Ferrari. Dahinter verlor der BMW zwei Positionen an den SLS von Kumpen / Wauters und den Audi von Longin / Maassen / Jousse. Doch Frederic Bouvy übernahm beim zweiten Boxenstopp das Steuer des BMW Z4 und startete eine Aufholjagd, welche am Ende mit Platz 3 belohnt wurde. An der Spitze machte Vita4One Racing noch mal kräftig Druck auf den Prospeed Competition-Porsche, schaffte es aber nicht mehr vorbei.
Der Porsche gewann das Rennen nach 72 Runden in einen Fotofinish mit 0,057s Vorsprung vor dem Ferrari. Auf dem dritten Platz querte der Marc VDS-BMW vor dem KRK Racing Mercedes SLS AMG GT3 die Ziellinie. Auf Platz 5 kamen Longin / Maassen / Jousse im WRT Racing-Audi vor den Teamkollegen Verbist / Ide / Ortelli ins Ziel. P7 ging an Verbergt / Van Hooydonk im Aston Martin, denen auf P8 der Raeder-Audi TT von Hohenadel / Piccini folgte.