Ebimotors, in diesem Jahr das ausgesuchte Porsche Semi-Werksteam in der FIA-GT-Meisterschaft, hat zumindest eine exzellente Fahrerpaarung in seinen beiden Porsche 996 GT3 RSR am Start. Emanuele Collard und Luca Riccitelli werden das Top-Auto des Teams bewegen. Riccitelli war der N-GT-Vizemeister des Jahres 2000 – des ersten Jahres in dem die heutige GT2-Klasse am Start war. Er selber hat 4 Sieg in der Gt2-klasse zu Buche stehen. Collard, der im vergangenen Jahr auf den Gruppe M-Porsches unterwegs war, hat deren 11.
Kaum langsamer dürften allerdings Luigi Mocchia und Emanuele Busnelli auf dem 2. Wagen des Teams einzuschätzen sein. Mocchia war „best of the Rest“ hinter den Gruppe-M-Piloten im letzten Jahr – dem Team das den Porsche Semi-Werksstatus im vergangenen Jahr hatte.
Fast unbemerkt von der europäischen Rennszene fanden diese Woche (3. und 4. April) die offiziellen Testtage der Japan Le Mans Challenge auf dem 3,7 km langen Kurs in Sugo statt.
Die Entry-List fiel auf den ersten Blick mit acht Fahrzeugen überraschend „üppig“ aus. Jedoch waren bei genauerem Hinsehen von denen für die Saison bereits bestätigten Teams nur drei Fahrzeuge vor Ort. Diese waren der Ferrari 550 Maranello und der Zytek 04S von Hitotsayama Racing sowie der Porsche GT3 RSR vom Team Kawamura. Hierzu gesellten sich ein Ferrari 360 Modena und ein weiterer Porsche.
Die Startliste komplett machten zwei Fahrzeuge namens RS sowie ein GC21. Dies sind einsitzige Rennfahrzeuge aus der japanischen Clubsportszene die den 2004 im Rahmen der LMES angetretenen Formel X verwandt sind. Gerade diese 3 skurrilen japanischen Gefährte nähren Spekulationen, dass man zumindest in der Premierensaison weitere nicht ACO- konforme Fahrzeuge starten lässt, um wenigstens einigermaßen gefüllte Startfelder zu haben.
Das Vitaphone-Maserati-Team hat die Besatzungen seiner beiden Boliden für 2006 nun komplett. Michael Bartels wird zusammen mit Maserati-Entwicklungspilot Andrea Bertolini den einen Wagen steuern. Bertolini war letztes Jahr zusammen mit Karl Wendlinger bei JMB unterwegs und steuerte nebenbei in den USA den Risi-Maserati. Thomas Biagi (FIA-GT-Champion 2003) und Jamie Davies (LMES LMP1-Champion 2004 auf Audi) teilen sich das Cockpit des 2. MC12.
Das Team aus Butzbach wird auch weiterhin auf Pirelli-Reifen antreten und hat bei Tests über den Winter weiter an der Zuverlässigkeit der Boliden gearbeitet.
Verfasst von Hans Schmidt am . Veröffentlicht in Sonstige GT
2006 will Rob Knook auf einem britischen Stealth B6 um den Titel in der Rhino’s-GT Serie kämpfen. Der dunkelblaue 2001er GT wird von einem 6,0L Ford-V8 mit 650PS angetrieben. Wenn Rob ab Mitte April und erstmals am Nürburgring die 6 Gänge sequentiell durchschiebt wird er seinen Gegnern reichlich Gelegenheit geben das Heck seines britischen Stealth B6 zu studieren.
„Mein Freud Rob Slotemaker hat wohl die Leidenschaft in mir geweckt ein Auto bei schneller Fahrt beherrschen zu lernen“, so Rob Knook aus Holland. Das war 1977 im Niederländischen Zandvoort. Rob Slotemaker wurde schon früh zum Guru vieler Zauberer am Lenkrad. Rob war 10 Jahre alt als er gut verpackt und gesichert vor fast 30 Jahren erstmals am Lenkrad zaubern lernte.
Erst Jahre später stieg Knook in den Automobilsport ein. 1977 holte er auf einem Camaro der Gruppe A seinen ersten nationalen Meistertitel. Aber nicht nur die dicken Böllermänner mit viel Hubraum sondern auch graziele Leichtgewichte der Formel-Ford reizten Rob. Vordere Plätze in der nationalen F-Ford- und der F-Renault-Meisterschaften zeigten daß Rob Knook auch im Rennwagen zu den Besten gehört. 1999 gewann er auf einem britischen Marcos Mantis alle niederländischen Meisterschaftsrennen und den Titel. Mit den Titelgewinnen ging das in den nächsten Jahren so weiter. Rob gewann häufig und regelmäßig. Er war ein Mann der Euro-GT seit es die Serie gab. Die Rhino’s-GT-Serien-Promotoren und Landsluet Anja und Hein Hartman drücken Rob für die kommende Saison die Daumen.
4 Courage, 2 Lola, sowie je ein Radical, Pilbeam und Lucchini – das ist der interessante Mix der Kundensport-LMP-Klasse die uns in Istanbul ein interessantes Rennen bieten wird. Trotz der zahlenmäßigen Überlegenheit der Courage werden die beiden Lola von Chamberlain – nun mit Iberischer Besatzung - und RML sicherlich die Show am Anfang beherrschen. Dies wurde zumindest bei den Testtagen am HTTP augenscheinlich, als sich Chamberlain und RML einen Schlagabtausch um die Spitze der Zeitenlisten lieferte. Mit jeweils über 2000km abgespulten Kilometern lag man auch in der Zuverlässigkeitswertung weiter vorne als die Konkurrenz. Diese beiden Teams im Rahmen unseres Forumseigenen Tipspiels um das Endresultat des Rennens mit einzubeziehen dürfte daher eine sichere Wahl sein.
Bei den Courage ist die Mannschaft von Belmondo sicherlich auf dem Papier und von der Erfahrung her als Top-Mannschaft einzuordnen. Hier hat man allerdings mit Megachrome als neuem Motoren- und Pirelli als neuem Reifenlieferanten eine neue Kombination geschaffen die zumindest bei den Testtagen noch Potential offen ließ. Stärkster Konkurrent könnte hier die Mannschaft von G-Force sein die, wie Kruse-Motorsport (erst ab Spa in der LMS präsent), auf die Vorjahreskombination mit dem Judd-Motor baut. Juan Barazi baut dagegen mit seinem Courage auf Kontinuität – hier wartet man noch auf das erste Finish mit dem Wagen.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Powershift-System zeigte sich in Paul Ricard der neue Radical als gelungener Wurf Auch wenn hier noch nicht alle Kinderkrankheiten sondiert sein dürften so kann mit Martin Shorts Truppe gerechnet werden, zumal man mit Joao Barbosa und Tim Greaves bärenstarkes Fahrermaterial versammelt hat. Auch der überarbeitete Pilbeam von Pierre Bruneau zeigte sich nach dem Umbau auf einen Judd-Treibsatz mit ungewohnter Zuverlässigkeit und überzeugendem Speed. Ein „Dark Horse“ könnte der SCI-Lucchini sein. In den Händen von Ranieri Randacchio wartet der erste gebaute reine LMP2 nach wie vor auf die Auslotung seines Potentials.
Phönix Racing steigt wie schon vermeldet neben dem DTM-Engagement nun auch in der FIA-GT-Meisterschaft mit einem Aston Martin DBR9 ein. Das Team, das in der deutschen Top-Tourenwagenserie Christian Abt und dem LMES-LMP1-Vizechampion 2004 Pierre Kaffer 2 Audi R13a an den Start bringt setzt in der FIA-GT auf die Fahrerpaarung Andrea Picchini und Jean-Denis Deletraz. Dirk Thielman, Projektverantwortlicher bei Phoenix für den FIA-GT-Einsatz hat sich nun detailliert zu den geplanten Rennen geäussert.
„Genau wie unser DTM-Engagement stellt die FIA-GT einen Schritt vorwärts in unserer Firmenhistorie dar. Diesen fantastischen Aston Martin nun in der GT1-Klasse einzusetzen gibt uns in der Zusammenarbeit mit unserem Reifenpartner Michelin ein Erfolg versprechendes Paket für unser Debüt in der Meisterschaft. Die Michelin Reifen sind wirklich sehr gut und man hat es dort mit sehr ernsthaft arbeitenden Fachleuten zu tun.“
Auch Jean-Denis Deletraz ist nun sehr optimistisch vor dem Saisonstart: „Wir haben den Winter über sehr hart am Zustandekommen des Paketes gearbeitet. Der Aston ist ein sehr gutes Fahrzeug und mit Phoenix haben wir eine sehr professionell arbeitende Mannschaft am Start. Mit Andrea (Picchini) habe ich einen Partner den ich sehr gut kenne und der ziemlich schnell ist. Das vereinfacht die nötige gemeinsame Arbeit am Auto. Mit diesem Paket werden wir von Anfang an um den Titel mitkämpfen können.“
Bislang haben Deletraz und Picchini seit ihrem Zusammenspannen in jedem Jahr seit 2002 ein neues Fahrzeug in der FIA-GT an den Start gebracht. 2002 erfolgte ein erster gemeinsamer Einsatz auf dem BMS-F550 der durch 4 Siege gekrönt wurde. 2003 war man zusammen auf dem Lister Storm unterwegs. 2004 wurde ein DAMS –Lamborghini Murcielago bewegt und 2005 ein GPC-Ferrari F575, mit dem man in Istanbul die Pole-Position erringen konnte.
In der LMP1 Klasse wird es in Istanbul ein erstes Aufeinandertreffen der neuen Boliden von Courage, Lola, Pescarolo und Creation geben. Mit Chamberlain-Lola und Courage kommen die klassischen Kundenchassis mit vollwertigen LMP1-Wagen an. Courage bringt gleich 2 Wagen an den Start – einen eigenen Boliden (der 2. mit Alexander Frei geplante Wagen wurde zumindest für Istanbul zurückgezogen) und einen für das neue Kundenteam von Swiss Spirit. Auch der gründlich überarbeitete Lister Storm, der von KW für eine vollwertige LMP1-Umrüstung vorbereitete Creation-DBA und der Pescarolo dürften zum Favoritenkreis zu zählen sein. Darüber hinaus beeindruckte der Racing for Holland Dome (Foto), im Jahr der WM mit neuem Fussball-Muster versehen, schon bei den Testtagen mit schnellen Zeiten. Dabei handelt es sich um das letztjährige Werksfahrzeug von Dome aus Le Mans , das schon im Hybrid-Trimm an der Sarthe antrat, dort aber sein Potential nicht aufzeigen konnte.
Von der geplanten Fahrerbesetzung her hat es einige ergänzungen in der Nennliste gegeben. So ist Nic Minassian wieder an Bord des Creation-Boliden gekommen, wo er Beppe Gabbiani und Felipe Ortiz verstärken wird. An Bord des Racing for Holland-Domes ist der Malayische F1-Pilot Alex Yoong zu Jan Lammers ins Cockpit gekommen. Jean-Marc Gounon verstärkt schließlich die Crew im Courage-Werksteam.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in Sonstige GT
Gottfried Grasser hat mit seinem Team heute den neu gestalteten Grasser-Ultima GT1 für die Rhinos Euro GT Series erstmalig aus seiner Garage gerollt. Der Bolide ist insbesonders in der Heckpartie gründlich überarbeitet worden. Für dieses Jahr ist diese überarbeitete Version des britische Super-Kit-Cars von Grasser auf dem Programm ehe man sich im kommenden Jahr an die Entwicklung eines komplett eigenen Fahrzeuges machen will. Co-Pilot Fabio Mena war ebenfalls beim Roll-out anwesend. Ob für diesen ein eigens abgesteckter Stadtkurs in Knittelfeld genutzt wurde ist aus der Teammitteilung leider nicht ersichtlich.
Am Donnerstag will man den 2tägigen Dijon-Testtag der Rhinos Euro-GT-Series für einen umfangreicheren Roll-out nutzen. Danach geht es zum ersten Event der Rhinos-Serie die am Nürburgring ihr Comeback feiern wird.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in GT-Open
Auch zur ersten Runde der International GT Open-Serie noch ein Nachtrag: Die Überraschung schlechthin waren die drei von Racing Box eingesetzten GT3-Dodge Viper Competition Coupes. Trotz der wegen noch fehlender FIA-Einstufung um zehn Sekunden verlängerten Boxenstopps konnten alle drei Fahrerbesatzungen mit den meisten GT2-Teams mithalten. Der Doppelsieg in Lauf 1 war zwar vom Regen begünstigt, was aber die Leistungen von Zonca / Bellicchi und Perazzini / Cioci keineswegs schmälern soll. Doch auch für Racing Box verlief das Wochenende nicht ohne technische Probleme: Zonca / Bellicchi mussten gegen Ende von Lauf 1 wegen eines angeschlagenen Getriebes um den Sieg bangen. Weniger Glück hatten Perazzini / Cioci, die auf Grund eines vor dem sonntäglichen Warmup festgestellten Motorschadens zum zweiten Lauf nicht mehr antreten konnten.
Verfasst von Harald Musileck am . Veröffentlicht in GT-Open
Die neue „International GT Open“-Serie gab in Monza ihr Debut: Immerhin 27 Autos nahmen das Training für die beiden einstündigen Läufe im Rahmen der WTCC-Veranstaltung auf. In den Qualifyings liessen die drei Racing Box-Dodge Viper-GT3 aufhorchen, als diese sich mitten unter den GT2-Autos locker in die Top Ten der Startaufstellung fuhren. Kurz vor dem ersten Rennen am späten Nachmittag des Samtags setzte starker Regen ein – und die Fahrer der GT3-Vipern nutzten die Gunst der Stunde: Stefano Zonca / Andrea Bellicchi gewannen sowohl die Gesamtwertung des Laufes als auch die GTB-Kategorie vor ihren Teamkollegen Cioci / Perazzini. Rang 3 auf der Strecke und somit auch der Sieg in der GTA-Klasse ging an Guerrero / Aicart (Mosler MT900R) vor Pier Guidi / Bartyan (Playteam-Ferrari 430, Bild) sowie Euser / Cristoval (Marcos LM600). Wolfgang Kaufmann / Luca Moro erreichten im Renauer-Porsche GT3 RSR den respektablen neunten Rang. Beim sonntäglichen zweiten Lauf 2 unter trockenen Bedingungen machten die Piloten der GTA-Kategorie die Podestplätze unter sich aus: Pier Guidi / Bartyan siegten vor Guerrero / Aicart und Cressoni / Ruberti (Ferrari 360 GTC). Zwei der Racing Box-Viper Coupes konnten abermals gut mithalten : Lancelotti / Cappellari sowie Zonca / Bellicchi belegten die Ränge 5 und 6. Toni Seiler / Franco Groppi im BMS-Aston Martin DBRS9 wurden trotz eines Ausrutscher zwei Runden vor Schluss noch Zehnte. Der Punktestand wird aus den Gesamtplacierungen (12-10-8-6-5-4-3-2-1) und dem Klassenrang (10-8-6-4-3) pro Lauf errechnet und lautet nach dem Italian GT Open: Aicart / Guerrero und Pier Guidi / Bartyan (je 36) vor Zonca / Bellicchi (34) und Lancelotti / Cappellari (25). Die nächste Runde der Serie - das French GT Open in Magny Cours - wird Ende April stattfinden.