JLMC - eine Bestandsaufnahme

Nachdem sich im Land der aufgehenden Sonne bereits eine Rennserie für historische Le Mans- Fahrzeuge entwickelt hatte, entschied man sich im Herbst des Jahres 2005 zur Gründung der Japan Le Mans Challenge (JLMC). Diese soll das asiatische Pendant zu den bereits in Amerika (ALMS) und Europa (LMS) bestehenden Serien darstellen. Somit besteht nun rund um den Globus die Möglichkeit die spektakulären Le Mans Renner sehen zu können. Ein weiterer Aspekt, der bei der Gründung der Serie sicherlich eine Rolle gespielt hatte, war, dass man die in den achtziger und neunziger Jahren in Le Mans agierenden japanischen Hersteller wieder für den Le Mans Gedanken interessieren will. Mit der JLMC bietet sich diesen nun eine perfekte Spielwiese  um Le Mans Fahrzeuge auf dem heimischen Markt präsentieren zu können.

In der ersten Saison werden drei Rennwochenenden veranstaltet. Diese sind Sugo am 14. Mai, Motegi am 2. Juli sowie Okayama am 29. Oktober. Die in ALMS und LMS heiß begehrten Le Mans Starplätze werden zumindest in der ersten Saison nicht verteilt.

Bis zum jetzigen Zeitpunkt haben sich erst weinige Teams öffentlich zur Teilnahme an der Serie bekannt:

Bei einem handelt es sich um das aus der Super GT bekannte Team Hitotsuyama Racing, welches seinen Prodrive Ferrari 550 Maranello wieder auf ACO Spezifikationen zurückgerüstet hat. Dies stellt sicherlich eine logische Entscheidung dar, hatte man sich doch mit dem Ferrari in der Super GT Serie sehr schwer getan. Zusätzlich zum Ferrari setzt das Team noch einen Prototypen ein. Man orderte ein Chassis von Zytek aus England. Hierbei handelt es sich um den ehemaligen Zytek Werkswagen (Chassis Nr. 003) mit dem der englische Konstrukteur 2005 zwei Siege in der LMES (Spa und Nürburgring) einfuhr. Bereits 2004 kam der Wagen schon zu Rennehren. In Le Mans zum Beispiel. startete der Wagen vom dritten Startplatz, was den damals nur „Black-Rocket“ genannten Prototypen zum größten Audi Herausforderer für die 24h machte.

Zwei weitere Fahrzeuge, die in der JLMC antreten werden sind die JLOC- Lamborghini. Hinter der Abkürzung JLOC verbirgt sich der 1994 gegründete Japanese Lamborghini Owners Club. Bereits 2005 beim LMES Rennen in Monza gab man mit den vom Hans Reiter vorbereiteten italienischen Stieren ein viel versprechendes Debüt in der Le Mans Szene. Lange Zeit kämpfte man um den Klassensieg mit. Auch eine Startberechtigung für Le Mans 2006 hat man bereits in der Tasche.

Für die GT 2 Klasse haben bisher zwei Porsche Teams gemeldet. Zum einen handelt es sich hier um das Team Kawamura , das einen 911 GT3 RSR einsetzen wird sowie Team Takamizawa, welche auf einen Dunlop bereiften Porsche 911 GT3 RS aus dem Jahr 2001 vertraut.

Bleibt zu hoffen, dass weitere Teams auf den JLMC Zug aufspringen. Gerüchten zufolge ist ein neuer Courage LC70 bereits nach Japan ausgeliefert worden. Auch seitens Aston Martin hat man verlauten lassen, dass man einem Einsatzteam Unterstützung zukommen lassen würde.

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