Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Beim
4. VLN-Lauf, der 48. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) erzielte die britische Milltek Racing Mannschaft den 2. Klassensieg der Saison. Nach dem Sieg beim Saisonauftakt setzte sich das Trio Lucain Garvis, Dale Lomas und Werner Gusenbauer auch beim 4. Lauf gegen die Konkurrenz durch. Die erstmals von der Pole gestartete Mannschaft, die noch vor dem Rennen nach einem Defekt im Qualifying den Antriebsstrang am Auto tauschen mussten, verwiesen das belgische Pit-Lane Duo Brody/Oliver Muytiens auf den zweiten Platz, die dank konstanter Rundenzeiten mit einer erneut starken Vorstellung ihren Punktestand in der Tabelle des Toyota GT 86-Cups weiter ausbauten.
Im teilweise eng ausgetragenen Duell um Rang 3 setzten sich zwar zunächst die anfänglich bis zu einem Reifenschaden im Cup-Feld führenden Leutheuser Racing Piloten Sluis/Leßmeister durch, jedoch wurde die Crew nach Ende des Rennens wegen Unterschreitens der Mindestzeit beim letzten Boxenstop mit einer Zeitstrafe belegt, weswegen das AM-Motorsports-Duo Müller/Leppert erstmals auf einem Podiumsrang im Cup gewertet wurden, womit die Neueinstieger in den Cup mit ihrem zitronengelben Toyota das bislang beste Resultat in der Saison erzielten.
Pech hatte dagegen das Toyota Swiss Racing Duo Amweg/Yerly, die auf dem Weg zu einem weiteren Podiumsfinish gegen Rennmitte von einem losen Auspuff eingebremst wurden. Da dieser den Kabelbaum durchzuschmoren drohte, musste man einen Zwangshalt einlegen, der das Team 2 Runden kostete. Ohne Glück war diesmal auch der Ring-Racing Toyota der Piloten Kleen/Wickop unterwegs, die nach dem Abgang von Wolf/Jung den blau-roten Wagen übernommen haben. Der Siegerwagen des 2. Laufs fiel schon nach 5 Runden mit einem Differentialschaden aus.
Verfasst von Porsche Pressetext. Veröffentlicht in Porsche diverse (PSC etc.)
Porsche-Junior
Matt Campbell gelang auf dem österreichischen Red Bull Ring im Fach Auto Tech-Porsche 911 GT3 Cup ein souveräner Start-Ziel-Sieg. Der 22-jährige Australier, der seine erste Saison im Porsche Mobil1 Supercup bestreitet, gewann den vierten Lauf vor den Augen seiner extra aus „Down Under“ angereisten Familie. „Ich bin wirklich happy. Wenn ich ehrlich bin, ist mir bei der Zieldurchfahrt auch ein kleiner Stein vom Herzen gefallen. Wenn man von der Pole-Position startet, will man auch gewinnen. Das ist mir gelungen und ich freue mich richtig“, sagte Campbell. Auf Platz zwei fuhr der deutsche Meisterschaftsführende Michael Ammermüller aus dem Lechner MSG Racing Team. Den dritten Platz und damit seine bislang beste Saison-Platzierung sicherte sich der Luxemburger Dylan Pereira des Lechner Racing Middle East-Teams.
Campbell
konnte im Qualifying bereits die schnellste Zeit der 32 Supercup-Piloten fahren. Die Pole-Position wandelte er mit einem fulminanten Start direkt in eine Führung um und konnte seinen Vorsprung auf die Verfolger bis kurz vor Schluss ausbauen. Auch durch eine kurzzeitige Safety-Car-Phase, die wegen der Bergung eines Fahrzeugs eingeschoben wurde, ließ sich Campbell nicht aus der Ruhe bringen.
Hinter ihm kam es im Rennen über 16 Runden auf der 4,326 Kilometer langen Strecke zu Positionskämpfen um die Plätze. Der von Platz zwei gestartete Mattia Drudi im Dinamic Motorsport-Porsche lag bis Runde 13 auf Platz zwei. Ammermüller pilotierte seinen 485 PS starken Elfer direkt dahinter genau wie Pereira. Als Drudi plötzlich ein wenig an Geschwindigkeit verlor, nutzen beide die Gelegenheit um vorbeizuschlüpfen. Drudi belegte schlussendlich Platz vier. Porsche-Junior Dennis Olsen kam von Startplatz 7 und konnte sich bis auf P5 vorarbeiten. Hinter Olsen belegte Josh Webster, Teamkollege des Siegers den sechsten Platz. Bester Amateurpilot war der Norweger Roar Lindland (MRS GT-Racing) vor Egidio Perfetti (MOMO-Megatron Team Partrax) und Philipp Sager (MRS GT-Racing).
In der Meisterschaftswertung liegt nach 4 von 11 Rennen weiterhin Ammermüller mit 78 Punkten an der Spitze. Olsen rangiert mit 64 Zählern auf Position zwei. Campbell konnte sich durch seinen Sieg auf den dritten Platz nach vorne schieben. In der gesondert ausgeschriebenen Rookiewertung führt Olsen damit ebenfalls vor Campbell (60). Den ersten Tabellenplatz im Amateur-Klassement belegt Lindland. In der neu eingeführten Nationenwertung, der Nations League, liegt Deutschland mit 78 Punkten in Führung vor Norwegen (64) und Australien (60).
Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Mangelnde
Einstellung kann man dieser Mannschaft nicht vorwerfen: seit 1999 regelmässig am Start der VLN Langstreckenmeisterschaft und des 24 Stunden Rennens am Nürburgring, seitdem immer wieder in den Spitzenpositionen dabei, und immer wieder Pech beim Kampf um den Sieg – teilweise mit filmreifen Dramen bei denen man sichere Erfolge noch in den letzten Runden verlor. Nun endlich hat es geklappt und es gibt wohl niemanden im Fahrerfeld, bei den Konkurrenzteams und den zahlreichen Nordschleifenfans der dieser Mannschaft diesen Erfolg nicht gönnt. Falken Motorsports hat bei der 48. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten), dem 4.Saisonlauf der VLN Langstreckenmeisterschaft, endlich den lange ersehnten ersten Gesamtsieg erzielt. Doch es war nicht der seit Jahren traditionell an den Start gebrachte Porsche, der an diesem Wochenende von Klaus Bachler und Robert Renauer pilotiert wurde und dem mal wieder das sprichwörtliche Pech an den Schlappen klebte. Statt dessen holte der seit dieser Saison regelmässig eingesetzte BMW M6-GT3 von Jörg Müller und Stef Dusseldorp nach 28 Runden endlich die Kohlen aus dem Feuer. Das dürfte der seit 18 Jahren engagierten Werksmannschaft von Falken und ihrem Einsatzteam Schnabl Engineering aber keinen Abbruch bei der Freude am Sieg getan haben.
Schlussfahrer
Dusseldorp kreuzte die Ziellinie am Ende mit einem souverän verwalteten Vorsprung von 34s auf das Konkurrenten-Duo Manthey Racing mit dem Porsche 991 GT3 R von Richard Lietz und Romain Dumas und dem Walkenhorst Motorsport BMW M6-GT3 von Christian Krognes, Michele Di Martino und Mathias Henkola. In der Endphase hatte der Zweikampf zwischen dem auf letzter Rille aufholenden Krognes und dem alle defensiven Finessen auspackenden Dumas die Zuschauer an der Strecke begeistert, doch am Ende querte der Manthey-Porsche mit gerade mal 0,286s Vorsprung die Zielflagge vor dem BMW.
4s hinter den drittplazierten querte der Profi-Porsche des Frikadelli Racing Teams von Norbert Siedler und Frank Stippler die Ziellinie. Die erstmals mit Falken-Reifen ausgestattete Porsche-Mannschaft – der japanische Hersteller stattete erstmals 4 Autos mit seinen Pneus aus – wurde von einer kleinen Kollision mit dem späteren Sieger in der 2.Rennhälfte eingebremst, markierte aber dennoch das bislang beste Saisonergebnis. 3 Minuten dahinter kam der Mercedes AMG GT der Landgraf Motorsport Mannschaft – betreut von der Einsatzmannschaft von Schmickler Performance – auf P5 ins Ziel.
Pech
hatten dagegen der Falken-Porsche und der beim letzten Rennen siegreiche Wochenspiegel Team Monschau Ferrari F488. Beide Wagen fielen in der Startphase einer Karambolage zum Opfer, als eine Verfolgertruppe der Top-Autos eingangs der Nordschleife auf 2 im Kies gestrandete CUP-BMW traf. Während der Ferrari mit einem Aufhängungsschaden das Rennen aufgeben musste konnte der Falken-Porsche nach 10 Minuten in der Box das Rennen nach einer Frontreparatur wieder aufnehmen und am Ende auf P13 ins Ziel einlaufen. Der von der Pole gestartete Manthey Racing Porsche #59 von Sven Müller, „Steve Smith“ und „Randy Walls“ musste von Startfahrer Müller in Führung liegend nach schon 3 Runden mit einem Getriebeschaden abgestellt werden. Der wieder in der Startphase stark auftrumpfenden dkr-Racing Renault RS 01 strandete nach einem Aufhängungsdefekt zur Rennmitte an der Hohen Acht.
Als nächster Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft steht am 19.8 das ROWE-6h-Rennen als fünfter von 9 Läufen auf dem Programm.