WS-Racing präsentiert Audi SP8-Projekt

Die bislangws racing r8gtws im Opel Astra Cup der VLN Langstreckenmeisterschaft engagierte WS-Racing Mannschaft von Teamchef Torsten Willems wird noch in dieser Saison eine Eigenentwicklung in der SP8-Klasse an den Start bringen. Die Mannschaft stellte am vergangenen Wochenende ihren Audi R8 GTWS SP8 der Öffentlichkeit vor. Mit dem von Racing Engineers eigenentwickelten Auto will die Mannschaft aus Pellingen ab VLN6 in der hubraumstärksten SP-Klasse der Nordschleifenserie - die GT3 mal ausgenommen – in das Renngeschehen eingreifen.

Wir konnten uns im Vorfeld des Laufes mit Teamchef Willems über das Projekt und die technischen Hintergründe unterhalten. „Es ist ein SP8-Audi ähnlich wie der seinerzeit von Düchtig aufgebaute Wagen, nur das man nicht im Sinn hatte den R8-LMS damit nachzubauen, sondern einen Wagen mit Serienmotorisierung entsprechend für die Nordschleife vorzubereiten. Daher haben wir mit der Racing Engineers-Truppe von Bernhard Henzel zusammen gespannt und deren R8 mit V8-Motor, der vom Triebwerk her unverändert ist, als Einsatzfahrzeug ins Auge gefasst. Der Wagen wurde in den Bereichen Getriebe, Elektronik, Fahrwerk, Thermomanagement und Aerodynamik modifiziert. Die ersten Tests waren sehr ermutigend, auch wenn uns zur Zeit noch etwas Topspeed fehlt.“

Der Wagen von WS-Racing basiert damit noch auf der alten R8-Variante mit der internen Audi- Modellbezeichnung R8-42, da nur diese den 4,2l V8-Motor besitzt, der in der letzten gebauten Version 430 PS leistete. Sowohl der seit 2015 neu gebaute R8-4S als auch die diversen GT3-Modelle des R8 haben den 5,2l V10 als Basismotorisierung, die auch im neuen GT4-R8 zum Einsatz kommen soll.

Die Mannschaft von Willems, die schon Erfahrungen mit diversen Opel-Einsatzfahrzeugen und Porsche-Cup-Wagen in der VLN Langstreckenmeisterschaft und in der P9 Challenge hat, will den SP8 vor allem aus Kostengründen zum Einsatz bringen. „Der R8 ist vom Unterhalt her billiger als ein Cup-Porsche. Die Einsatzkosten liegen rund 25 Prozent unter denen eines 997 GT3 Cup und das Fahrverhalten des Audi ist gigantisch.“

Laut Willems ist der Einsatz durch 3 interessierte Kundenpiloten weitestgehend gesichert. In der SP8-Klasse der Fahrzeuge mit Motorenhubräumen zwischen 4 und 6,2l würde man unter anderem auf diverse Einsatzfahrzeuge der Marken Lexus, Aston Martin, Ferrari, Porsche, Ford und BMW treffen und damit die Markenvielfalt in der Klasse weiter beleben.

Dunlop 60 - Lauf 4 Hockenheim

Der Jubel d60hock hcb lambo schuetzwar groß im Team HCB Rutronik Racing nach dem einstündigen DUNLOP 60-Rennen in Hockenheim. Fabian Plentz und Tommy Tulpe holten sich im Audi R8 LMS GT3 den Sieg vor Martin Konrad/Uwe Alzen im orangenen Lamborghini. Platz drei ging an Benni Hey/Marvin Dienst, die sich einen Porsche 991 GT3 R teilten. Der Schlüssel zum Sieg war die gute Teamleistung beim Boxenstopp und danach der Kampf zwischen Tommy Tulpe und Martin Konrad kurz vor und nach der Spitzkehre. Tulpe lag zunächst vor der Spitzkehre hinter Konrad im Lamborghini Huracan GT3. Er kämpfte sich jedoch heran und auf der langen Geraden nach der Spitzkehre überholte er Konrad und fuhr als Erster in die nächste Kurve. Danach ließ sich Tommy Tulpe den Sieg nicht mehr aus der Hand nehmen und überquerte in der 35. Runde als Sieger die Ziellinie.

Damit holten sich Plentz/Tulpe den vierten Sieg nach Hockenheim, Dijon und Nürburgring. Tommy Tulpe konnte die Meisterschaftsführung weiter ausbauen.Einen tollen dritten Platz holte überraschend das schnelle Duo Benni Hey/Marvin Dienst im Porsche 991 GT3 R unter der Betreuung von Schütz Motorsport

Und auch in der Porsche Cup-Klasse ging es ordentlich zur Sache und lange Zeit war nicht klar, wer denn überhaupt die Klasse 7 gewinnen würde. Nach Hockenheim, Dijon und Nürburgring triumphierten Karlheinz Blessing/Manuel Lauck im Porsche 991 GT3 Cup unter Betreuung von GetSpeed Performance zum vierten Mal und sicherten sich 25 Punkte für die Meisterschaft. Zweiter wurden Andreas Sczepansky und Francesco Klein (Porsche 991 GT3 Cup), Dritter das Duo Klaus Horn/Michael Joos.

BoP-Änderungen in der GTE-Pro für den Nürburgring

Basierend auf den ersten beiden Rennen der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft haben FIA und ACO die BoP der GTE-Pro Kategorie für die Runde am Nürburgring angepasst. Die Korrektur erfolgt in diesem Jahr erstmals nach einen automatisch berechneten Algorithmus eines Expertensystems das mit den Daten der bisherigen Rennen (Sektorzeiten und Top-Speeds des schnellsten Wagens einer jeden Marke) gefüttert wird. Ausgenommen sind davon die 24 Stunden von Le Mans die aufgrund der speziellen aerodynamischen Anforderungen und der damit verbundenen Bodykits eine eigene separate BoP hat.

Aston-Martin bekommt für den Ring ein 20kg geringeres Basisgewicht (1188kg) und einen 0,1mm grösseren Restriktor nachdem die bisherigen Ergebnisse in der Pro-Klasse sich eher um Rang 6-8 bewegt hatten. Ford muss im Gegenzug das Gewicht um 20kg auf 1273kg erhöhen. Keine Änderungen gibt es hingegen für Porsche und Ferrari, ungeachtet der Dominanz der F488 beim Rennen in Spa-Francorchamps.

Dagegen wird in der GTE-Am, die nicht dem automatischen BoP-System unterliegt, lediglich der bislang dominante Aston eingebremst. Der Aston Martin Vantage GTE von Mathias Lauda & Co muss am Ring mit einem 0,2mm kleineren Restriktor ausrücken.

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