Tunjo-Doppelsieg bei der STT in Zandvoort

Bei Zandvoort Sieger Tunjoden Spezial Tourenwagen Trophy-Läufen in Zandvoort fuhr Oscar Tunjo im Mercedes AMG GT3 zu seinem ersten Doppelsieg. Der junge Kolumbianer von Kornely Motorsport verwies Jürgen Alzen im Ford GT GT3 im ersten bzw. Porsche 991 GT3 R-Pilot Ulrich Becker im zweiten Rennen auf Rang zwei. Die Division 2 ging erneut an René Freisberg im Seat Leon Mk3.

Oscar Tunjo legte an der niederländischen Küste einen starken Auftritt hin. Der Kolumbianer war einmal mehr eine Klasse für sich und siegte zweimal souverän – trotz Regenchaos und Durchfahrtstrafe. Genau wie das restliche Feld hatte Tunjo im ersten Rennen auf Slicks gesetzt und musste zum Reifenwechsel an die Box. In Rekordzeit wechselte Kornely Motorsport die Pneus, so dass Tunjo wieder als Führender auf die Strecke zurückgeschickt wurde. Souverän zog der Mercedes-Pilot seine Kreise und siegte mit über 40s Abstand auf Jürgen Alzen. Das zweite Rennen war noch keine zwei Runden alt, als Tunjo zur Drive-Through an die Box musste. Die Rennleitung monierte, dass der Mercedes-Pilot das Startprozedere nicht richtig eingehalten hatte. Auf dem vierten Platz kam Tunjo wieder auf die Piste zurück. Nach drei Umläufen hatte er sich Jürgen Bender in der Corvette Z06.R GT3 gekrallt und zumindest die wichtige Führung in der Klasse übernommen. Die Safety-Car Phase spielte dem 21jährigen noch einmal in die Karten. Nach dem Restart war auch Ulrich Becker fällig und als auch Jürgen Alzen eine Strafe aufgebrummt bekam, war der Weg zum zweiten Sieg frei.

Hinter Tunjo zeigte Jürgen Alzen im ersten Rennen seine Qualitäten. Womöglich wäre es noch spannender geworden, wenn Ulrich Becker durch den Boxenhalt etwas weniger Zeit verloren hätte. So musste der Marler erst an Jürgen Bender vorbei, um auf Alzen aufzuschließen. Doch mehr als bis auf knapp unter 20s kam Becker nicht mehr heran. Das bedeutete vor „Anay Lorenzo“ im Lamborghini Huracan Trofeo Platz zwei in der Klasse. In Durchgang zwei hetzte Becker erneut Jürgen Alzen hinterher. Durch die Safety-Car-Phase kam der Porsche zwar wieder heran, doch nach dem Restart zog Alzen erneut weg. Der wehrte sich, trotz der ausgesprochenen Strafe mit allen Kräften gegen Oscar Tunjo. Das sorgte zumindest bei den Zuschauern für einiges an Spannung. Am Ende musste Alzen jedoch die Boxengasse ansteuern und den Sieg dem Mercedes AMG GT3 überlassen. Dadurch erbte Ulrich Becker die zweite Gesamtposition, die er souverän vor Jürgen Bender über den Zielstrich brachte. Alzen musste sich wegen der Ehrenrunde durch die Box mit dem fünften Klassenplatz begnügen.

Bereits in zwei Wochen steht der fünfte Saisonlauf zur Spezial Tourenwagen Trophy auf dem Programm. Dann geht es wieder im Rahmen des ADAC GT-Masters an den Nürburgring.

Vodafone wird offizieller VLN-Partner

Vodafone Deutschland ist neuer Partner der VLN Langstreckenmeisterschaft am Nürburgring. Das deutsche Tochterunternehmen der britischen Mobilfunkgesellschaft Vodafone Group schloss mit der VLN VV GmbH einen Vertrag für die Saison 2017.

„Die Partnerschaft mit Vodafone ist für die VLN ein großer Gewinn“, sagt Dietmar Busch, Geschäftsführer der VLN VV GmbH. „Die Gigaspeed-Technologie des Weltkonzerns ist im VLN-Livestream bei allen Rennen im Einsatz. Die 4,5G/LTE-Kameratechnik bringt dabei beeindruckende Bilder aus der ‚Grünen Hölle’ auf die heimischen Bildschirme.“

Für Vodafone ist die Langstreckenmeisterschaft eine perfekte Plattform, um moderne Zukunftstechnologien unter extremen Bedingungen zu testen und weiter zu entwickeln. „Die Zusammenarbeit mit der VLN liegt für uns auf der Hand“, sagt Vodafone Werbechef Gregor Gründgens. „Es geht sowohl im Motorsport als auch in unserem Business schlichtweg um Speed. Rennen auf der Nürburgring Nordschleife sind für uns eine große Herausforderung, von der Topografie der Strecke her genauso wie von den Geschwindigkeiten und den Belastungen, die in Rennfahrzeugen auftreten. Aus diesem Grund freut es mich umso mehr, dass unsere Technologie zur besseren Medialisierung der Langstreckenmeisterschaft beiträgt.“

AMG GT4 - alle Daten:

Im mercedes amg gt4 sideRahmen des nächste Woche anstehenden 24 Stunden Rennen von Spa- Francorchamps stellt AMG den Mercedes-AMG GT4 offiziell vor. Das neue Modell basiert auf dem Mercedes-AMG GT R und ist der offizielle GT4- Herausforderer für die Konkurrenten von Porsche, BMW, Audi, McLaren, Aston Martin Maserati und KTM X-Bow. Als drittes Modell des Customer Racing Programm von AMG rundet der GT4 die Kundenfahrzeugpalette nach unten hin um ein recht zukunftsträchtiges Modell hin ab. Ab Ende 2017 soll die Auslieferung der ersten Kundenfahrzeuge des 198.000€ (plus Mehrwertsteuer) teuren Gefährts an die Kundenteams erfolgen.

„Das GT4-Segment wird immer populärer. Die seriennahe Ausrichtung ist hier ein wichtiger Faktor – gerade wenn man als Team oder Fahrer in den Motorsport einsteigen möchte. Für einige Teams ist die GT4-Kategorie auch eine sinnvolle Ergänzung zu einem bestehenden GT3-Engagement, um beispielsweise Nachwuchsfahrer zu fördern“, so Tobias Moers, Vorsitzender der Geschäftsführung der Mercedes AMG GmbH.

Der mercedes amg gt4 test eswAMG GT4 basiert auf dem im Juni 2016 vorgestellten Mercedes-AMG GT R. Als Test- und Entwicklungsfahrer haben Bernd Schneider, Thomas Jäger und Jan Seyffarth maßgeblich Hand angelegt. Bis zu den ersten Auslieferungen, die für Ende 2017 geplant sind, durchläuft der Mercedes-AMG GT4 noch weitere intensive Testphasen. Auf dem Programm stehen dabei insgesamt über 30.000 Rennstreckenkilometer. Ein 30-stündigen Dauertest im Renntempo auf dem Eurospeedway Lausitzring (Foto) wurde bereits absolviert und hat nach Angaben von AMG die Erwartungen an die Standfestigkeit des Boliden erfüllt. Damit auch Erkenntnisse unter realen Rennbedingungen in die Entwicklung einfließen, werden noch in der laufenden Motorsportsaison 2017 3 Prototypen an ausgesuchten Testrennen, unter anderem bei der VLN Langstreckenmeisterschaft teilnehmen. Die Fahrzeuge werden bei ihren Starts in Kooperation mit dem Entwicklungspartner HWA AG sowie gegebenenfalls mit der Unterstützung von Partnerteams eingesetzt.

Angetrieben wird der GT4 vom aus der Straßenversion bekannten 4,0-Liter-V8-Motor mit Direkteinspritzung und Biturbo-Aufladung. Je nach BoP-Einstufung ergibt sich ein Leistungsvermögen von bis zu 375 kW (510 PS) sowie ein maximales Drehmoment von über 600 Nm.Das sequenzielle 6-gang-Rennsportgetriebe ist – wie beim AMG GT3 – nach dem Transaxle-Prinzip an der Hinterachse des Fahrzeugs montiert und wird hier pneumatisch angesteuert. Ein von außen einstellbares Sperrdifferenzial optimiert das Fahrverhalten für die spezifischen Anforderungen im Rennbetrieb. Der 1390kg schwere Wagen ist weitreichend gewichtsoptimiert. Chassis und Karosserie setzen dabei einen Mix aus Aluminium und Carbon um. Die Struktur des GT4 besteht aus einem sehr leichten und extrem steifen Aluminium-Spaceframe, wie er auch im Mercedes-AMG GT R zu finden ist. Rennsportspezifische Karosserieteile wie die Motorhaube, die Frontschürze oder der Frontsplitter, bestehen aus besonders leichtem Verbundwerkstoff. Einen zentralen Beitrag zum Sicherheitskonzept leistet der mit dem Aluminium-Spaceframe verschraubte Überrollkäfig aus hochfestem Stahl. Die Carbon-Fahrersicherheitszelle entspricht der neuesten FIA Homologation und verfügt über eine integrierte Kopfstütze. Um in allen Rennsituationen einen kühlen Kopf zu bewahren, ist der GT4 optional auch mit Klimaanlage erhältlich.

Die mercedes amg gt4 navarraElektronik des Mercedes-AMG GT R wurde für die Anforderungen des GT4-Rennwagens überarbeitet.Kundenteams, die mit dem Mercedes-AMG GT3 vertraut sind, profitieren besonders, da sie bewährte Menüstrukturen und Lösungen vorfinden. Digitales Herzstück ist die Rennsport-Motorsteuerung, die einen präzisen Leistungsverlauf garantiert. Zu den weiteren Highlights zählt eine optimierte Version der Traktionskontrolle, die es dem Fahrer ermöglicht, den Schlupf an der angetriebenen Hinterachse in 11 Stufen für unterschiedliche Grip-Verhältnisse einzustellen.Das Fahrwerk mit den Doppelquerlenkerachsen und den in Zug- und Druckstufe einstellbaren Dämpfern gibt dem Fahrer in jeder Situation eine direkte und eindeutige Rückmeldung. Für maximale Verzögerung sorgt eine leistungsstarke Renn-Bremsanlage mit vielfach einstellbarem ABS. Aufbauend auf dem Aerodynamik-Konzept des Mercedes-AMG GT R wurde das Rennfahrzeug in einer umfassenden Windkanal-Erprobung weiter optimiert, um ein möglichst neutrales Fahrverhalten zu erzielen. Der Heckflügel des GT4-Renners besitzt hierfür einen sehr großen Einstellbereich, über den sich die gewünschte Dosierung aus geringem Luftwiderstand und hohen Abtriebswerten justieren lässt. An der aerodynamisch optimierten Front reduziert ein breiter Splitter den Auftrieb an der Vorderachse.

AMG mercedes amg gt4 backnennt als Haupt-Einsatzgebiete die mittlerweile zahlreichen gängigen GT4-Serien, wie die IMSA Continental Tire Sportscar Challenge und die Pirelli World Challenge, in Asien die Blancpain GT Series Asia sowie in Australien die Australian GT Trophy. In Deutschland zählen die VLN Langstreckenmeisterschaft und das 24 Stunden Rennen am Nürburgring designierten Einsatzgebieten, wie auch die GT4-European Series (Northern & Southern Cup) sowie die Creventic serien. Angesichts zahlreicher nationaler serie die noch hinzukommen dürfte klar sein das AMG auch mit dem neuen Mercedes-AMG GT4 wie schon mit dem Mercedes SLS AMG GT3 und dem Mercedes AMG GT eine dreistellige Anzahl an verkauften Kundenchassis anpeilt.

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