Das Finale der Europäischen Le Mans Serie 2014 ist vorüber – und Signatech hat mit dem Alpine-Oreca-Nissan den Titel knapp aber eindrucksvoll verteidigen können. Wie eng es bei den 4h von Estoril zuging enthüllt unsere Übersicht der Rundenzeiten die zeigt wie die Teams und ihre Piloten sich durch das Rennen schlugen.
Die schnellsten Piloten sassen am vergangenen Wochenende in den Autos von Murphy Prototypes und dem Team Jota. Während Murphy-Oreca-Pilot Pipo Derrani trotz der schnellsten Rennrunde vergeblich auf Unterstützung seiner neuen Teamkollegen hoffte - der grün-weisse Oreca kam am Ende mit 2 Runden Rückstand nicht über P6 heraus –, hätte die gewohnt schnelle Darbietung von Fillipe Alburquerque und dem mittlerweile mindestens gleich schnellen Harry Ticknell (angesichts dessen Zeiten wird ersichtlich warum Audi dem als „ELMS-Rookie of the Year“ ausgezeichneten Briten mittlerweile eine Testfahrt im Audi R18 e-tron Quattro anbot) durchaus für den Sieg gereicht. Es war lediglich ein klitzekleiner Fahrfehler von Silberpilot Simon Dolan der dem Team den Sieg und möglicherweise auch den Titel kostete. Denn gegen Ticknells Speed hätte Loeb-Pilot Vincent Capillaire am Ende nichts mehr entgegen zu setzen gehabt. Dennoch kann dem britischen Jota-Piloten Dolan kein Vorwurf gemacht werden. Die britische Truppe hat sich in diesem Jahr teuer verkauft und mit dem LMP2-Le Mans Sieg hat man sich mehr als Bestens aus der Affäre gezogen.
Die Zeiten der beiden siegreichen Sebastian Loeb Racing Piloten zeigen auf wie sehr der Faktor der Michelin-Reifen an diesem Wochenende auf dem hochabrasiven Asphalt in Portugal entscheidend war: Die einzige Michelin-Mannschaft setzte konsequent auf Doppelstints und konnte trotz der abbauenden Pneus - besonders gut sichtbar an Erikssons Rückgang der Rundenzeiten (GP3-Pilot Jimmy Eriksson sass an diesem Wochenende zum ersten Mal in einem LMP2) die knapp 1s die man im Schnitt langsamer war dennoch in einen Sieg ummünzen. Mehr Michelin-Teams oder die in Aussicht stehende Konkurrenz von Yokohama düften hier im nächsten Jahr noch mehr Würze in die Reifentaktik bei den Läufen bringen.
Allerdings waen die Doppelstints nur die halbe Miete: 1s pro Runde hätte 140s Rückstand am Ende bedeutet. Nur 60 Sekunden sparte man bei den beiden eingesparten Reifenstopps. 2 weitere Faktoren waren am Ende für den Sieg entscheidend: sowohl Morand (loser Gurt bei Pilot Gary Hirsch) als auch Race Performance (Strafstopp wegen Auslösen einer roten Flagge im Qualifying) als auch Signatech (2 Strafstopps wegen zu forschem Losfahrens bzw 1 Mann zu viel am Auto) mussten mindestens einen Stopp mehr ausführen. Letztlich bewies Debütant Jimmy Eriksson eine bemerkenswerte Konstanz bei seinen Rundenzeiten und machte dadurch Zeit wett.
Vielleicht hätte angesichts der abgefahrenen Reifen der Signatech Mannschaft sogar Michel Frey im Race Performance Oreca den ersten Sieg für die Schweizer Truppe einfahren können, doch ein Kontakt mit einem zu überrundenden Fahrzeug kurz vor dem Ende kostete den sicheren Rang 2. Der am Abend bei der ELMS-Gala im Casino von Estoril vergebene Titel „Gentlemandriver of the Year“ dürfte zumindest ein schwaches Trostpflaster für das entgangene Podium gewesen sein.
Die Teams von TDS Racing und der schnellere der beiden Greaves MotorsportZytek ZN11 fielen durch technische Defekte aus – daher schafften es Pegasus Racing und der 2. Greaves-Wagen trotz ihrer Speed-Defizits in die Top10.
Schon frühzeitig hat die TOYOTA Motorsport GmbH (TMG) die Laufzeit des TMG Toyota GT 86-Cups in der VLN bis mindestens 2015 verlängert. Wie schon im vergangenen Jahr bietet TMG interessierten Motorsportlern die Chance, das Fahrzeug und den Markenpokal bei einem Test ganz genau kennenzulernen. Am Freitag, 24. Oktober, dem Tag vor dem Saisonfinale der VLN Langstreckenmeisterschaft, besteht auf dem Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings die Chance, sich mit dem Rennwagen intensiv vertraut zu machen.
Der Test findet am Vormittag des 24. Oktober statt. Voraussetzung sind eine gültige Fahrerlaubnis, eine Fahrerlizenz (mindestens National A), eine komplette eigene Rennausrüstung (inklusive HANS-System) mit gültiger FIA-Norm sowie ein Mindestalter des Fahrers von 18 Jahren. Natürlich stehen Vertreter des TMG GT86 Cup allen Fahrerinnen und Fahrern während des Tests Rede und Antwort. Die Dauer des Tests beträgt 2x4 Runden auf dem Grand-Prix-Kurs. Weitergehende Informationen sowie ein Anmeldeformular erhalten interessierte Motorsportler unter der E-Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Beim anschließenden Kauf eines rennfertigen Cup-Fahrzeugs werden die Kosten für diesen Test zum Teil auf den Kaufpreis des Autos angerechnet. Die Startplätze für diesen Test sind begrenzt und werden nach Eingangsdatum der Anmeldung vergeben.
2013 hat TMG den Markenpokal ins Leben gerufen. Inzwischen ist der TMG GT86 Cup fester Bestandteil der VLN. „Dieses Auto auf der Nordschleife zu bewegen macht extrem viel Spaß. Wer es versteht, eine runde Linie zu fahren und den Schwung durch die vielen Kurven mitzunehmen, ist oft sogar schneller unterwegs als deutlich leistungsstärkere Autos“, lobt beispielsweise Dörr Motorsport-Pilot und Tabellenführer Arne Hoffmeister das Fahrverhalten des TMG GT86 CS-V3. Hinzu kommt eine weitreichende technische Betreuung der Cup-Starter bei jedem Rennen vor Ort. Ein stattliches Preisgeld, viele Sachpreise sowie die Möglichkeit, Motorsport auf einer der legendärsten Rennstrecken der Welt, der Nordschleife des Nürburgrings, betreiben zu können, sprechen ebenso für eine Teilnahme wie das insgesamt ausgesprochen attraktive Preis-Leistungsverhältnis der Serie. 2015 kommt ein weiterer wichtiger Grund für den Start im TMG GT86 Cup hinzu. Die Teilnahme an der Serie ist ab kommendem Jahr eine gute Möglichkeit, sich für den Erwerb der neuen Nordschleifen-Lizenz der Kategorie A, den sogenannten großen Nordschleifen-Führerschein, zu qualifizieren. Diese Lizenz ist ab 2015 Voraussetzung für den Start in einer Klasse, in der die Top-GT-Fahrzeuge der Serie unterwegs sind.
Die Zuschauer in Hockenheim sahen am Sonntag ein packendes Saisonfinale des Porsche Carrera Cup Deutschland aus dem der Österreicher Philipp Eng als neuer Titelträger hervorging. Der 24-Jährige Pilot des Team Deutsche Post by Project 1 lieferte sich zusammen mit den beiden Lechner Racing Teamkollegen Michael Ammermüller und Nicki Thiim einen packenden Dreikampf im Finalrennen, den Ammermüller schlussendlich für sich entschied. Doch der Sieg reichte nicht aus, um die Meisterschaft zu gewinnen. Nach 18 Rennen lag Eng mit 233 Punkten knappe zwei Zähler vor Ammermüller, der am Ende 231 Punkte auf seinem Konto hatte.
„Ich bin der glücklichste Mensch auf Erden. Dieser Titel im Porsche Carrera Cup bedeutet mir unglaublich viel. Meine konstant guten Ergebnisse haben sich am Ende bezahlt gemacht“, sagte ein freudestrahlender Eng.
Ammermüller ging von der Pole-Position ins Rennen, neben ihm stand sein dänischer Teamkollege Nicki Thiim , auf Platz drei ordnete sich Eng ein. Als das 36 Fahrer starke Teilnehmerfeld lospreschte, verlor Eng kurzzeitig Platz drei an Teamkollege und Porsche-Junior Sven Müller . Doch Eng gelang es sofort Müller wieder zu überholen. Die Anspannung aller Teilnehmer im letzten Rennen der Saison sorgte für zahlreiche Kollisionen und der ursprünglich für 35 Minuten angesetzte Lauf wurde von zwei Safety-Car-Phasen unterbrochen.
Zusätzliche Würze erhielt der Titelkampf durch das Duell der Lechner-Teamkollegen Ammermüller und Thiim an der Spitze. Am Ende wurde das Rennen nach einer Kollision aus Sicherheitsgründen durch die rote Flagge beendet. Ammermüller vor Thiim und Eng lautete die Reihenfolge, die Eng den Titelgewinn bescherte. „Natürlich bin ich jetzt enttäuscht. Zum Schluss war es so knapp, aber es hat einfach nicht gereicht. Eine einzige Platzierung war entscheidend, denn ich habe insgesamt 6 Siege auf meinem Konto“, erklärte Ammermüller.
Eng stand 9 Mal auf dem Podium, sicherte sich 3 Siege und verzeichnete nur einen Ausfall. Für den gebürtigen Salzburger ist es der erste Titel-Gewinn im GT-Sport. Hinter Ammermüller aus dem bayrischen Pocking sicherte sich Konrad Motorsport-Pilot Christian Engelhart aus dem bayrischen Kösching mit 208 Punkten den dritten Platz in der Gesamtwertung. Porsche-Junior Müller wurde mit 186 Zählern Vierter und gewann den Titel als bester Rookie.
Ein beeindruckendes Ergebnis gelang dem neuseeländischen Porsche Scholarship Fahrer Earl Bamber aus dem Team 75 Motorsport: Obwohl er aufgrund von Terminüberschneidungen mit dem Porsche Carrera Cup Asia nur an zehn von 18 Läufen im deutschen Carrera Cup teilnehmen konnte, belegte er am Ende Platz sieben.
Walter Lechner Racing gewann mit einem Punkt Vorsprung vor dem Team Deutsche Post by Project 1 die Teamwertung. Porsche-Junior Klaus Bachler beendete das letzte Rennen der Saison als Siebter. „Durch die vielen Safety-Car-Phasen konnte ich leider nicht so nach vorne fahren, wie ich das geplant hatte. Das Auto war gut, aber das nützte nichts“, sagte Bachler.
Wenig neues gibt es zum Europäischen Le Mans Serie-Kalender 2015 zu berichten. Für die kommende Saison des europäischen ACO-Ablegers bleibt es bei den selben Veranstaltungsorten und Daten wie in diesem abgelaufenen Jahr. Auch das 4h-Rennformat mit dem auf 2 Tage begrenzten Rennwochenende wird beibehalten.
5 Rennen und 5 verschiedene Sieger – die Europäische Le Mans Serie unterstrich auch bei ihrem Finale , den 4h von Estoril (der Link führt zum ausführlichen Rennbericht auf unseren Seiten) erneut warum sie zu den beliebtesten und spannendsten Sportwagenserien des abgelaufenen Jahres gehört. Als Überraschungsssieger kletterte auf dem 25km westlich von Lissabon gelegenen Kurs die Mannschaft von Sebastian Loeb Racing auf das Podium, die nur einen Teil der Serie in diesem Jahr bestritten hatte.
Für Stammpilot Vincent Capillaire und GP3-Pilot und LMP-Debütant Jimmy Erikssson wurde ein taktischer Kniff des Teams zum Glücksgriff: Auf dem Kurs mit seinem abrasiven Asphalt setzte das einzige Michelin Team in der amsonsten flächendeckend mit Dunlops ausgerüsteten Klasse konsequent auf Doppelstints der Reifen und sparte sich dadurch etwa 90s die die Mannschaft mindestens 3 Positionen nach vorne spülten. Auf Rang 2 Kam die Morand Racing Truppe von Christian Klien, Gary Hirsch und Pierre Ragues ins Ziel. Ein Zusatzstopp von Hirsch wegen zu locker angelegter Sitzgurte kostete der Mannschaft am Ende den Sieg. Auf Rang 3 kam das Team Team Jota ins Ziel. Hier wird sich Simon Dolan die nächsten Tage unruhig im Schlaf wälzen denn ein Ausritt in seinen letzten Runden kostete der von der Pole gestarteten Mannschaft nicht nur den sicheren Sieg sondern auch wahrscheinlich den Titel.
Den präsentierte die Signatech-Mannschaft der Konkurrenz quasi auf dem Silberteller: Nach 2 zusätzlichen Strafstopps wegen einem Mann zu Viel beim Pitstopp bzw durchdrehenden Reifen beim Losfahren handelte sich die Crew 4 Minuten Rückstand auf die zuvor sicher gehaltene Spitze ein. Doch da auch die Konkurrenz patzte und man am Ende glücklich auf P5 ins Ziel kam gewann Signatech mit nur 4 Punkten Vorsprung zum 2 mal in Folge den Teamtitel mit dem Alpine-Oreca-Nissan. Oliver Webb, Paul Loup Chatin und der nun 2-fache Champion Nelson Panciatici sind die Fahrerchampions der ELMS 2015.
In der GTE-Klasse ging der sichere Titel der AF-Corse Crew Dane Cameron, Matt Griffin und Michele Rugolo unverschuldet verloren nachdem ein bestenfalls unglücklich zu nennendes Ausbremsmanöver von McLaren-Pilot Karim Aljani den Ferrari gleich zu Beginn des Rennens aus demselbigen riss. Die Konkurrenten Andrea Bertolini, Sergey Zlobin und Victor Shaitar vom SMP Racing-Team nahmen das Geschenk an und sowohl den Klassensieg als auch den Meistertitel mit nach Hause.
In der GTC-Klasse ging der Klassensieg erstmals an die zum Debüt antretende Marc VDS-BMW Z4 GT3 Mannschaft, die ein überzeugendes Debüt hinlegte. Auch hier heimste das SMP Racing Team mit den Ferrari Piloten Olivier Beretta, David Markozov und Anton Ladygin den Titel ein.
Die Poleposition bei den 4h von Estoril hat sich das Team Jota sichern können - Pilot Harry Ticknell erzielte im ersten Teil der von einer roten Flagge nach einem Dreher des Race PerformanceOrecas unterbrochenen Session eine 1:29,497. 0,7s dahinter konnte sich TDS Racing-Ligier-Pilot Tristan Gommendy die zweite Startposition in der vorderen Startreihe sichern. Signatech-Pilot Nelson Panciatici geht mit einer 1:30,808 von Startposition 3 vor dem Murphy Prototypes Oreca von Pipo Derani ins Rennen . Das lässt für den Meisterschaftskampf ein interessantes Duell zwischen dem Jota-Zytek und dem in der Meisterschaft führenden Alpine erwarten.
Die Pole in der GTE-Klasse holt der Gulf RacingAston Martin Vantage GTE von Stuart Hall. Der Brite stellt den einzigen Aston im Feld in Estoril mit einer 1:37,269 auf die beste Startposition der Produktionssportwagen. Auf dem Dunlop-bereiften JMW-Ferrari musste sich der italiener Daniel Zampredi mit knapp einer Zehntelsekunde Abstand geschlagen geben. Matt Griffin im meisterschaftsführenden AF Corse Ferrari #55 belegt P3 vor dem SMP-Ferrari von Andrea Bertolini, dem der Gulf Racing Porsche von Adam Carroll folgt.
In der GTC-Klasse bleibt eine erste Bestzeit der Marc VDS-Truppe zu Beginn der Session ohne Belang. Am Ende konnte SMP-Ferrari-Pilot Luca Persiani die #71 mit einer 1:38,783 auf die Klassenpole stellen. Knapp dahinter wurde ART Grand Prix McLaren-Pilot Kevin Korjus mit einer 1:38,874 um knapp eine Zehntelsekunde geschlagen. Der Prospeed Competition Porsche von Maxime Soulet musste sich mit einer weiteren Zehntelsekunde Rückstand mit Rang 3 begnügen. Hinter dem Marc VDS-Z4 plazieren sich die einzigen Verfolger des SMP-Trios in der Meisterschaftstabelle - das dänische Formular Racing Team, mit ihrem Ferrari auf Startplatz 5. Die Meisterschaftsführende #73 startet gar nur von P8 in der Klasse.
Das Rennen startet heute um 14.30 MEZ und kann auf der Website der Europäischen Le Mans Serie live per Video-, Audio und Live-Timing-Stream verfolgt werden.
Die Meisterschaft im Porsche Carrera Cup Deutschland wird erst im letzten Rennen der Saison entschieden. Im vorletzten Lauf siegte am Samstag Christian Engelhart vor Nicki Thiim und Porsche-Junior Sven Müller. Vor dem Finalrennen am Sonntag auf dem Hockenheimring liegt Philipp Eng mit 217 Punkten vor Michael Ammermüller. Engelhart hat trotz seines Rennsieges mit 196 Punkten keine Chancen mehr auf den Titel.
Die 3 Meisterschaftsanwärter gingen voller Optimismus ins Qualifying am Samstag, aber am Ende konnte nur einer die Pole-Position erringen – und das war Engelhart. Ammermüller musste sich mit Startplatz fünf und Eng mit P8 zufrieden geben.
Als die Ampeln zum Rennstart erloschen, gelang Engelhart ein sehr guter Start. Auch Thiim kam gut weg und überholte den vor ihm startenden Müller. Als nach dem dritten Umlauf das Safety-Car wegen einer Kollision und der anschließenden Fahrzeugbergung auf die Strecke geschickt wurde, rückte das Feld wieder enger zusammen. Engelhart, Thiim, Müller, Ammermüller und Lechner Racing-Pilot Jeffrey Schmidt lautete die Reihenfolge an der Spitze. Nachdem das Rennen nach der siebten Runde wieder frei gegeben wurde, bereitete Porsche-Junior Klaus Bachler auf PP6 ein Überholmanöver vor, von dem auch die dahinter fahrenden Piloten Christopher Zöchling und Eng profitierten. Im elften Umlauf kam es zu einer Kollision im hinteren Fahrerfeld und Kühlflüssigkeit lief auf die Strecke. Daraufhin wurde das Rennen aus Sicherheitsgründen mit roter Flagge abgebrochen und nach elf von ursprünglich geplanten 14 Runden gewertet.
Als Fünfter sah Porsche-Junior Bachler hinter Michael Ammermüller die Zielflagge. Die Top-10 komplettierten Christopher Zöchling (A/Konrad Motorsport), Philipp Eng (A/Team Deutsche Post by Project 1), Jeffrey Schmidt (CH/Lechner Racing Academy ME), Lukas Schreier (D/ZaWotec Racing) und Norbert Siedler (A/ZaWotec Racing).
Die 4 Stunden von Estoril markieren an diesem Wochenende das Finale der Europäischen Le Mans Serie in Portugal. Bevor wir im Laufe des Tages einen detaillierten Blick auf das Starterfeld werfen, gilt es die anstehehenden Titelentscheidungen unter die Lupe zu nehmen, die vor dem Finale noch offen sind.
Noch 10 Fahrer und 4 Teams sind bei noch 26 zu vergebeneden Punkten im Rennen um den LMP2-Titel: die 2013´er Meister von Signatech-Alpine führen mit Nelson Panciatici, Oliver Webb und Paul-Loup Chatin vor dem Finale mit 68 Punkten und 10 Zählern Vorsprung auf das Team Jota Trio Filipe Albuquerque, Harry Tincknell und Simon Dolan. Sollte die Alpine-Mannschaft als erste oder zweite ins Ziel kommen so hat man den Titel erfolgreich verteidigt. Bei einem 3. Platz entscheidet der zusätzliche Punkt für die Pole-Position das Titelrennen. Bei Punktgleichheit wäre Team Jota aufgrund von dann 2 Siegen gegenüber einem bei Signatech Meister der Serie. Auch Christian Kliens Newblood by Morand Racing-Mannschaft (50 Pt./-18) ist noch theoretisch im Titelrennen, sofern man die maximale Punktausbeute holt und Signatech schlechter als P5 abschneidet. Für Klien und Teamkollege Gary Hirsch geht es daher um den Titel. Schliesslich hat auch die Race Performance Mannschaft, die sich extra für das Finale mit Patrick Niederhauser als drittem Piloten verstärkt hat, noch Restchancen auf die Meisterschaft: Franck Mailleux und Michel Frey liegen mit 45 Zählern 23 hinter dem Alpine Trio was aber schon eine Ausfallorgie unter den Konkurrenten und den ersten Saisonsieg für die Schweizer voraussetzen würde , um hier das Unmögliche möglich zu machen.
Zwar ist das Rennen in der LMP2-Topklasse am engsten – was unterstreicht was für eine spannende Saison die Protagonisten hier hingelegt haben – doch nicht nur dort stehen noch Entscheidungen an. In der GTE-Klasse fahren Duncan Cameron und Matt Griffin auf dem #55 AF Corse Ferrari gegen das SMP Racing Trio Andrea Bertolini, Sergey Zlobin und Viktor Shaitar um den Titel. Bei 81 zu 60 Punkten zugunsten des mit 3 Siegen ausgestatteten AF Corse-Trios sind die Rollen hier allerdings eindeutiger verteilt.
In der GTC-Klasse geht es de facto zwischen der Mannschaft des SMP Racing-Ferraris #73 (Anton Ladygin, David Markozov und Oliver Beretta drehen hier am Volant) und dem dänischen Duo Johnny Lausrsen und Mikkel Mac bei 79 zu 60,5 Punkten um den Titel. Das zweite SMP-Trio Kyril Ladygin, Aleksey Basov und Luca Persiani hat mit 54 Zählern hier allenfalls noch mathematische Chancen.
Die ersten beiden freien Trainings beim Europäischen Le Mans Serie-Finale in Estoril sind mit einer Bestzeit des TDS Racing-Ligiers zu Ende gegangen. Alle 35 angetretenen Teams – lediglich der Kessel Racing Ferrari #80 und der Pro GT by Almeras Porsche fehlen aus der ursprünglichen Nennliste – haben am abgelaufenen Tag Zeiten notieren können.
Letzte Fahrernews: Der schwedische GP3-Pilot Jimmy Eriksson hat bei Sebastain Loeb Racing für das Finale angedockt. Bei JMW Motorsport wird Daniel Zampredi als Verstärkung auf dem einzigen Dunlop-bereiften GTE-Ferrari des Feldes notiert.
Am Rande des Meetings in Estoril wurde der ELMS-Kalender für 2015 präsentiert, der im Wesentlichen die selben Daten und Termine wie der in diesem Jahr umfasst. Das heisst allerdings, dass die 4h von Imola mit dem 24 Stunden Rennen am Nürburgring terminlich kollidieren werden. VLN Langstreckenmeisterschafts-Piloten dürfte man daher vergebens im Starterfeld der ELMS 2015 suchen.
Die „Silly Season“ hat zwar noch nicht begonnen aber erste informationen zum Feld 2015 sickern schon eine ganze Weile lang durch. So lautet die aktuelle News aus Portugal dass Morand Racing 2015 mit seinem Morgan in die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft abwandern könnte. Dafür beabsichtigen sowohl Pegasus Racing als auch Race Performance jeweils auf ein 2 Wagen Team aufzurüsten. Mit Eurasia Motorsport hat ein weiteres Team aus der Asiatischen Le Mans Serie für das kommende Jahr Interesse an der ELMS bekundet. Und auch aus den USA könnte Verstärkung für das LMP2-Feld kommen.
Beim 9. VLN-Lauf vor einer Woche, dem Rowe DMV 250 Meilen Rennen , gelang in der Cup4-Klasse der Toyota GT 86-Fahrzeuge dem britischen Geschwisterpaar Nigel und Sarah Moore der 4.Klassensieg der Saison. Die beiden britischen Youngster setzten sich gegen das deutsche Dörr Motorsport Duo Arne Hoffmeister und Fabian Wrabetz durch (Stammpilot Marcej Dreszer trat bei diesem Lauf nicht auf der #534 an) die mit dem 2. Klassenrang ihre Tabellenführung weiter ausbauten. Auf dem dritten Klassenrang kam das Leutheuser Racing Trio Jutta Beisiegel, Martin Tschornia und Pawel Ledwon ins Ziel.
Über das gesamte Rennen hinweg duellierten sich das britische Duo und der Toyota GT 86 der Tabellenführer an der Spitze der Cup-Klasse, wobei die Führung mehrfach wechselte. Am Ende überliess Fabian Wrabetz dem Vantage Motorsport Toyota den Tagessieg zugunsten sicherer Punkte für den Ausbau der Tabellenführung. Lediglich anfänglich konnte der Leutheuser RacingToyota von Jutta Beisiegel, Pawel Ledwon und Martin Tschornia, der bei diesem Lauf das Fahrzeug mit Leutheuser-Pilot Ralf Goral tauschte, das Tempo des Spitzenduos mitgehen. Zu Rennmitte fiel man aber in die dahinter liegende Verfolgergruppe zurück in der der Dörr Toyota #529 (Arne Hoffmeister absolvierte auf diesem Auto einen Doppelstart), der belgische AMC St.Vieth Wagen und der Toyota-Team Thailand- Wagen duellierten. Als der asiatische Wagen zu Rennmitte weiter zurückfiel setzte sich am Ende der gelbe Leutheuser-Wagen eine halbe Runde hinter der Spitze im Kampf um P3 durch. Damit bleibt für den letzten Lauf einzig Leutheuser-Pilot Martin Tschornia mit nur 2,91 Rückstand auf Wrabetz/Hoffmeister als einziger Herausforderer auf den Titel über.
Auf dem dritten Dörr-Toyota erzielte das eingesetzte amerikanische Pilotenquartett einen 7.Klassenrang. Die restlichen Mannschaften- WH-Motorsport, Toyota Swiss Racing und der zweite Leutheuser Racing-Wagen fielen früh im Rennen nach Unfällen aus.