Am kommenden Wochenende dürften die deutschen GT-Fans mit etwas Wehmut zum Nürburgring pilgern. Zwar steht mit dem Blancpain Endurance Serien-Finale erneut ein Langstreckenklassiker am Ring mit einigen Titelentscheidungen an, jedoch ist es das vorerst letzte Mal das die attraktive Langstreckenserie der SRO ihre Zelte am Ring aufschlägt. Ab der nächsten Saison wandert das Finale der Serie an die Mittelmeerküste nach Barcelona ab. Am Ring wird die Blancpain GT Serie dann nur noch mit einem Sprintmeeting vertreten sein. Somit wird es von der GT3-Serie in Deutschland keine Langstreckenmeetings mehr geben – und das obwohl alleine in diesem Jahr über ein Drittel (19) der 55 teilnehmenden Mannschaften aus dem deutschen Sprachraum kommen.
Bei 55 Teams ist zumindest wieder ein volles Haus gegeben: 25 Pro-Mannschaften die in den Kampf um den Gesamtsieg einsteigen. 20 Autos im Pro-Am Cup und 10 Wagen im Amateur-Cup werden in der dreigeteilten Wertung antreten. Im Pro Cup starten 7 Audi R8 LMS, 4 Mercedes AMG GT, 3 Lamborghini Huracan, und je 2 Bentley, BMW M6-GT3, McLaren 650S GT3, Ferrari F488, Jaguar und ein Nissan GT-R Nismo GT3. Mit HTP-Motorsport , ROWE RacingAttempto Racing Emil Frey Racing, Black Pearl/Rinaldi und dem Grasser Racing Team startet ein starkes deutschsprachiges Kontingent in der Gesamtsiegerklasse.
Die Rennaction beginnt am Ring am Samstag um 9 Uhr. Das Qualifying steigt am Sonntag um 8.30 Uhr während das 3 stündige Rennen um 14.45 Uhr gestartet wird. Wer nicht vor Ort ist kann den Lauf auf der Website der Blancpain GT Serie verfolgen, oder den ausführlichen Rennbericht auf unseren Seiten einsehen.
Verfasst von Frank Bresinski am . Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Auch das zweite Rennen der Supercar Challenge in Snetterton fand Sonntag vor einer Woche über die Distanz von 90 Minuten statt. Damit wich man etwas vom üblichen Rennformat ab. Zum Glück wich auch das Wetter gegenüber dem Dauerregen vom Vortag ab sodass die Piloten diesmal trockene Streckenverhältnisse vorfanden.
Nach 44 Rennrunden überquert der Radical von Rob Wheldon und Tom Ashton als Sieger die Ziellinie. Wie schon am Vortag belegten Tim Grey und Oliver Hewitt im Praga trotz einer 10 Sekunden Strafe wegen eines Fehlstarts die zweite Position. Den dritten Platz sicherten sich Kosta Kanaroglou und Oliver Campos Hull im Mosler. Der zweite Mosler von Berry van Elk konnte nach technischen Problemen leider nicht am zweiten Rennen teil nehmen. Ward Sluys/ Michael Verhagen sicherten sich im Silhouetten BMW als gesamt vierte den Klassensieg in der GTB Wertung vor den Porsche Piloten Aart Bosman und Jos Jansen sowie Fiona James im Praga. Dennis de Borst/ Martin de Kleijn siegten mit ihrem Seat Leon in der Supersport Division vor den BMW´s von van den Berg und van Vliet. In der Sport Klasse waren Carlijn Bergsma und Pieter de Jong im Lotus Exige erfolgreich.
Verfasst von Audi Pressetext am . Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Joonas Lappalainen ist der Mann des Wochenendes im Audi Sport TT Cup. Auf dem Nürburgring feierte der Finne seine Saisonsiege 2 und 3. Dank der maximalen Punkteausbeute schob sich der Vorjahresvierte in der Gesamtwertung an die Spitze.
In der Eifel boten die Fahrer aus dem Audi Sport TT Cup den Zuschauern beste Motorsport-Unterhaltung. Den turbulenten ersten Lauf gewann Lappalainen in beeindruckender Art und Weise. Nach zwei unverschuldeten Kollisionen war der Finne auf den P10 zurückgefallen, kämpfte sich aber effektvoll zurück und fuhr als Erster über die Ziellinie. Lappalainens Landsmann Emil Lindholm und Gosia Rdest komplettierten das Podium auf den Rängen zwei und drei. Für die Polin war es der erste Podestplatz im Audi-Markenpokal überhaupt.
Im 2.Rennen am Sonntag überschlugen sich die Ereignisse gleich nach dem Start. Der Gesamtführende Dennis Marschall verlor die Kontrolle über seinen Wagen und löste eine Kettenreaktion aus, die zum Rennabbruch führte. Leidtragender war unter anderem der Zweitplatzierte Sheldon van der Linde. Während der Südafrikaner den Lauf vorzeitig beenden musste, konnte Marschall das Rennen beim Neustart wieder aufnehmen. Gegen den überragenden Lappalainen hatte der 20-jährige Deutsche aber keine Chance. Mit seinem beschädigten Auto fiel Marschall noch auf Rang 13 zurück. Lappalainen zog an der Spitze davon und siegte vor Nicklas Nielsen aus Dänemark und dem Engländer Philip Ellis.
In der Gesamtwertung des Audi Sport TT Cup übernahm Joonas Lappalainen nach seinem perfekten Wochenende die Spitze. Der Finne hat 197 Punkte auf dem Konto – 17 Zähler mehr als der Zweitplatzierte Dennis Marschall. Nicklas Nielsen schob sich mit 166 Punkten auf Rang drei.
Bereits in zwei Wochen findet das sechste von insgesamt sieben Rennwochenenden im Audi-Markenpokal statt. Auf dem Hungaroring in Budapest gastiert der Audi Sport TT Cup vom 23. bis 25. September wieder im Rahmen der DTM.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in VdeV Serien
Das 6h Rennen der VdeV-Serie CN-Prototypen in Mugello – die 5. te Runde der Endurance Proto Serie des französischen Veranstalters, sind mit einem Sieg der Equipe Palmyr-Mannschaft zu Ende gegangen. Der Norma M20FC des französischen Trios Philippe Mondolot, David Zollinger und Fabien Thuner querte am Sonntag nach 191 Runden auf dem 5,245km langen Circuit die Ziellinie als erstes von 21 gestarteten Teams. Nur 25s hinter dem vierfachen Meisterduo Mondolot/Zollinger und ihrem Schweizer Teamkollegen Thurner kam das von der Pole gestartete DB-Autosport- Norma-Team des Deutschen Jens Petersen und seiner Teamkollegen Marc-Antoine Dannielou und Damien Delafosse auf ihrem Norma ins Ziel. Die Sieger der vorigen Runde in Aragon mussten sich für dieses Mal geschlagen geben, heimsten aber im Titelkampf weitere wertvolle Punkte ein.
Mit einer Runde Abstand kamen 2 Norma des TFT-Teams ins Ziel. Insgesamt wurden 16 von 21 gestarteten Mannschaften nach 6 h abgewunken.
Als bestes Ligier -Team kam der JS 53 Evo 2 der französischen IDEC Sport Mannschaft auf P6 mit 3 Runden Rückstand auf die Laufsieger ins Ziel. Der Tatuus der italienischen Scuderia Bi & Bi belegte im Ziel Platz 10 Der Wolf GB08 des italienischen Emotion Motorsport-Teams war der letzte von 6 Ausfällen im Feld, während der zweite Wolf der Avelon Formula-Scuderia mit dem Peugeot -Turbo-Motor schon nach dem freien Training einpacken musste.
Die nächste Runde der Endurance Proto Serie findet am 8.Oktober mit den 6h von Magny Cours statt.
Das Team WRTsteigt in die LMP2-Szene ein. Die belgische Semi-Werksmannschaft von Audi, die mit dem Audi R8 LMS GT3 zahlreiche Erfolge, unter anderem auch bei den 24h-Rennen am Nürburgring und in Spa-Francorchamps gefeiert hat, wird ihr Prototypendebüt in 2 Wochen bei den 4h von Spa-Francorchamps, dem 5. Saisonlauf der Europäischen Le Mans Serie geben. Dort bringt das Team von Teamchef Vincent Vosse in Zusammenarbeit mit Onroak einen Ligier JS P2 LMP2-Judd für die Brüder Laurent und Dries Vanthoor und ex-Manor Pilot Will Stevens an den Start.
Damit startet, wie Vosse erläutert ein neues Kapitel in der mittlerweile 7-jährigen Geschichte des Teams.
„Es ist kein Geheimnis das wir die Sportwagenszene und die LMP2 als Top-Klasse der ELMS in letzter Zeit aufmerksam verfolgt haben. Nun haben wir die Chance ein neues Projekt in enger Zusammenarbeit mit Onroak zu starten. Das wird ein erster Testlauf auf unserer Heimstrecke werden, der uns Gelegenheit geben wird, unsere technischen und taktischen Fähigkeiten unter der Leitung unseres erfahrenen Teammanagers Pierre Dieudonné zu demonstrieren. Wir wollen damit ein potentielles neues Aktivitätsfeld für die Zukunft erschliessen.“
Der den Stammlesern unserer Seite bestens bekannte Laurens Vanthoor ist einer der erfahrensten langjährigen Piloten der Mannschaft und hat bereits mehrere GT-Titel mit der belgischen Mannschaft eingefahren. LMP2-Erfahrung konnte er zuletzt auf dem Michael Shank Racing Ligier in Le Mans in diesem Juni sammeln. Laurents Bruder Dries sammelt dagegen am kommenden Wochenende seine ersten Erfahrungen in einem LMP. Ex-F1-Pilot Will Stevens wechselt von den FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Teams Manor und G-Drive zur belgischen Truppe und dürfte die meisten Erfahrungen in der Fahrzeugklasse mitbringen.
Mit dieser Besatzung und dem technischen Hintergrundwissen von WRT ist der Truppe aus dem Stand ein Podiumsplatz beim Debüt zuzutrauen.
Bei dem Wagen soll es sich um den bei Onroak im Restbestand befindlichen ex-SO24!-Ligier handeln, den dieses Team nach Le Mans aus Budgetgründen an die französische Schmiede zurückgegeben hatte. Angesichts der langjährigen Verbindungen zu Audi dürfte der Testlauf von WRT in der LMP2 Gerüchte über mögliche weitere Einsatzoptionen in höheren Klassen in der Zukunft befeuern.
Sonntagmittag am Nürburgring. Um 11.40 Uhr stellen sich 16 Porsche 911 GT3 Cup zum 14. Lauf des Porsche Carrera Cup Deutschland auf. Die Meisterschaft ist nach dem gestrigen Rennen weiterhin offen. Sven Müller führt zwar immer noch mit 229 Punkten vor Christian Engelhart (215 Punkte) und Dennis Olsen, dem Leader in der Rookie-Wertung, mit 191 Punkten, aber Engelharts Rückstand ist von 24 auf nur noch 14 Punkte geschrumpft.
Sven Müller muss auch heute von der 16. und letzten Position ins Rennen gehen. Wir erinnern uns, der Konrad Motorsport Pilot war gestern nach dem Qualifying wegen Untergewicht seines Fahrzeugs aus der Wertung ausgeschlossen worden.
Auch diesmal schafft es der Polesitter, heute ist es Jeffrey Schmidt, der im Qualifying die zweitbeste Zeit hinter Müller erreicht hatte, den besten Startplatz in eine Rennführung umzuwandeln. Er blockt mit einem entschlossenen Manöver von links nach rechts die Innenseite zur ersten Kurve. Sein Gegner in der ersten Reihe, Michael Ammermüller, muss sich dahinter einreihen. In den ersten sechs Runden ändert sich daran nichts. Ammermüller klebt mit einem Abstand von 0,2 s im Heck seines Schweizer Konkurrenten. Erst in Runde sieben gelingt es ihm mit beherztem Einsatz, sich ausgangs der Mercedes Arena an Schmidt vorbei auf Position 1 zu pressen.
Unterdessen pflügt Sven Müller, wie bereits gestern, von hinten durchs Feld und holt sich Position um Position zurück. Gleichzeitig eilt ihm sein Teamkollege Nick Foster zur Hilfe. Von Position sechs gestartet schafft er es nicht nur das Postauto von Nick Yelloly zu überholen, sondern auch Müllers Meisterschaftskonkurrenten Christian Engelhart im MRS GT-Racing Porsche, der von P3 gestartet war, von seinem Platz zu verdrängen. Das kostet Engelhart wichtige Punkte im Kampf gegen Müller.
Ammermüller gelingt es sofort, sich von Schmidt abzusetzen, während Müller bereits auf P7 auftaucht, nur zwei Plätze hinter Engelhart. Nach 11 Runden hat Ammermüller bereits 2,6 s Vorsprung vor Schmidt. Und genau wie gestern hat Sven Müller auch heute Dennis Olsen im Lechner Huber Carrera vor sich. Die beiden kämpfen erbittert über mehrere Runden um P6. In Runde 15 gelingt es Müller schließlich den Norweger zu überholen. Am Ende der Runde hat Ammermüller den Vorsprung auf Schmidt auf 4,0 s ausgebaut. Müller will sich anscheinend nicht damit abfinden, auch in diesem Rennen Punkte an Engelhart abzugeben. Er fährt sukzessive die Lücke zu Engelhart zu. Aus anfänglich mehr als 1,5 s werden in Runde 21, also zwei Runden vor Schluss des 23 Runden Rennens, nur ganze 0,4 s! Bis zur letzten Runde fighten die beiden erbittert um P5.
Engelhart rettet seinen Platz am Ende mit sage und schreibe 0,196 s über die Ziellinie. Das bedeutet, Müller hat den Schaden auf den Verlust von nur 2 Punkten im Kampf um die Meisterschaft begrenzt.
Ach ja, und dann war da noch der zweite Erfolg des Wochenendes von Michael Ammermüller im KÜS Team75 Bernhard Porsche mit der #17, mit fast 6,3 s Vorsprung vor Jeffrey Schmidt im Lechner Huber Racing Carrera #10 und weiteren 2,2 s vor Nick Foster im Konrad Motorsport GT3 Cup #6. Nick Yelloly im Rookie Team Deutsche Post by Project 1 Porsche #2 lässt Christian Engelhart #14 und Sven Müller #7 hinter sich.
Und Dennis Olsen sichert sich mit Platz sieben vorzeitig den Titel 2016 in der Rookie-Wertung.
Bei den beiden letzten Rennen in Hockenheim werden noch 40 Punkte vergeben und Christian Engelhart ist traditionell stark auf diesem Kurs. Wir sind gespannt und können es kaum erwarten.
Verfasst von Frank Bresinski am . Veröffentlicht in BeNeLux-GT
Einmal im Jahr geht die Supercar Challenge auf Reisen um ein Rennen im europäischen Ausland zu bestreiten. Wie es schon häufiger der Fall war entschied man sich für eine Reise nach England. Nach dem man die letzten Jahre in Brands Hatch gefahren war wechselte man diesmal die Strecke und ging nach Snetterton . Der drei Meilen lange Rundkurs liegt in der Nähe von Norwich an der Ostküste Englands.
Das Training und das erste Rennen fand letzte Woche Samstag unter schrecklichen Witterungsbedingungen statt. Dauerregen begleitete die Teams den ganzen Tag. Nach 90 Rennminuten und 35 gefahrenen Runden siegte der Mosler von Kanaroglou/Campos Hull mit einer Runde Vorsprung vor dem Praga R1 von den britischen Gaststartern Grey/Hewitt. Berry van Elk sicherte sich mit seinem Mosler den dritten Platz in der Super GT Klasse. In der GTB Wertung siegte Jos Jansen im Porsche vor Sluys/Verhagen im BMW und dem Porsche Piloten Aart Bosman. In der Supersport Division gewannen Houweling/Ringelberg im Seat Leon vor den BMW´s von van den Berg, Gaststarter Ollie Taylor und Ronald und Luuk van Loon. In der kleinen Tourenwagenklasse war Niels Kool im BMW erfolgreich.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in VdeV Serien
Die polnisch-deutsche Inter Europol-Mannschaft hat bei den 6h von Mugello der VdeV-GT-Endurance am gestrigen Samstag den Gesamtsieg erzielt. Dem deutschen Piloten Martin Hippe und seinem polnischen Co-Piloten Jakub Smiechowski gelang damit nach dem Sieg bei den 4h von Le Castellet bereits der 2. Gesamtsieg der Saison in der französischen Langstreckenserie für GT-, Tourenwagen und LMP3-Prototypen. Der von der niedersächsischen Mannschaft von Michael Keese Motorsport betreute Ligier JS P3 LMP3 der beiden Piloten kam nach 180 Runden auf der italienischen Sportwagenstrecke mit einem Vorsprung von satten 7 Runden auf den spanischen BE Motorsport Ligier des Trios Ibranpardo/Bakker/Castillo über die Ziellinie die sich mit gerade mal 15s Vorspung vor dem Ginetta G57 des Race Performance Duos Jackson/McKinnon über die Ziellinie retten konnten.
Auch auf dem GT-Podium konnte eine deutschsprachige Mannschaft Platz nehmen. Die ANTeam-GT3-Viper des eidgenössischen Duos Bruno Stucky und Frederic Yerly kam hinter dem auf Gesamtrang 4 als Klassensieger abgewunkenen Visiom Racing Ferrari F488 GT3 der Piloten Pagny/Perrier/Bouvet und dem AB Sport Renault RS 01 als drittes Team mit gerade mal 4 Runden Rückstand auf die Klassensieger ins Ziel und fuhr somit das erste Klassenpodium für die neue Viper in der französischen Serie ein.
Als nächstes Meeting der Serie steht am 9.Oktober ein 4h-Rennen auf dem französischen Kurs von Magny Cours an.
Samstagnachmittag bei strahlendem Sonnenschein am Nürburgring, kein Witz, wir haben tatsächlich wunderschönes Rennwetter in der Eifel. 16 Autos stellen sich zur Startaufstellung auf, Sven Müller hat nach seiner Disqualifikation die Erlaubnis erhalten, als Letzter zu starten.
Pünktlich um 16.20 Uhr gehen die fünf roten Lichter der Startampel aus. Polesitter Michael Ammermüller im KÜS Porsche zieht sofort von links nach innen, um Christian Engelhart im MRS 911 GT3 Cup den Weg zu versperren. Das Manöver gelingt und er übernimmt die Führung. Dahinter reihen sich Nick Yelloly im gelben Deutsche Post Porsche und Jeffrey Schmidt im Lechner Huber Racing Auto sowie Nick Foster im Konrad Porsche ein.
Der Meisterschaftsführende Sven Müller, ebenfalls in einem Auto von Konrad Racing unterwegs, hat sich bereits vom letzten auf den 14. Platz vorgeschoben. Er muss versuchen Schadensbegrenzung zu betreiben, da sein schärfster Rivale, Christian Engelhart im Molitor Porsche, mit Position zwei beinahe den gesamten Vorsprung von 24 Punkten einschmelzen könnte.
Die Positionen sind relativ stabil, außer dass Sven Müller unaufhaltsam seinen Weg nach vorne sucht. An der Spitze hat sich Ammermüller sehr zur Freude von Teamchef Rüdiger Bernhard und Sohn Timo leicht von Engelhart absetzen können. Der Abstand bewegt sich mittlerweile um die drei Sekunden. Dahinter muss sich Engelhart der wilden Angriffe von Nick Yelloly erwehren. Er tut dies mit Bravour.
Dahinter fightet Jeffrey Schmidt mit Nick Foster um Platz vier.
Als es Engelhart in der Endphase des Rennens so langsam gelingt, sich etwas Luft von Yelloly zu verschaffen, bilden sich zwei Dreierpacks in den gleichen Teamfarben: Yelloly im gelben Post Porsche, Schmidt im roten Lechner Huber Auto und Foster im hellblau-weißen Konrad Porsche, sie kämpfen um P3, den letzten Podestplatz und Kolkmann im gelben Postauto vor Olsen im roten Lechner Huber GT3 Cup und man höre und staune, Sven Müller im hellblau-weißen Konrad Carrera, der auf P8 vorgefahren ist und wie besessen versucht auch noch Olsen von P7 zu verdrängen.
Drei Runden vor Schluss führt ein Verbremser allerdings dazu, dass alle Bemühungen in Rauch aufgehen. Die Positionen stehen fest.
Ammermüller gewinnt bei seinem ersten Einsatz im Bernhard Porsche souverän vor Engelhart, der satte zehn Zähler auf Müller gutmacht und Nick Yelloly, der sich der verzweifelten Angriffe von Jeffrey Schmidt letztlich doch erfolgreich erwehren kann.
Im Porsche Carrera Cup Deutschland gibt es an diesem Wochenende die Rennen 13 und 14. Die Meisterschaft ist trotz der scheinbaren Überlegenheit von Sven Müller (im Bild rechts) im Konrad Porsche immer noch offen.
Müller hat 10 der bisher 12 Rennen gewonnen. Lediglich beim ersten Auftritt der DTM in Hockenheim und beim DTM Lauf am Red Bull Ring konnte er in jeweils einem Rennen nicht gewinnen. Somit beträgt der Punktestand in der Meisterschaft: Müller 221 Punkte vor dem schärfsten Verfolger Christian Engelhart (Bild: li.) im MRS Auto von Carsten Molitor mit 197 Punkten. Dritter ist der Norweger Dennis Olsen, gleichzeitig bester Rookie, mit 182 Punkten.
Im freien Training am Freitag hatte Sven Müller erneut seine derzeitige Dominanz gezeigt und mit 1:31.034 min. die beste Zeit der insgesamt 16 Teilnehmer erzielt. Allerdings war Nick Yelloly im Deutsche Post by Project 1 Porsche nur sechs Hundertstel langsamer (1:31.094 min.). Christian Engelhart und Dennis Olsen belegten die Plätze sechs und sieben mit 1:31.579 bzw. 1:31.585 min. Für Spannung vor dem Qualifying war also gesorgt.
Und tatsächlich schaffte Sven Müller wieder die schnellste Runde aller Konkurrenten, mit einer 1:29.537 min., deutlich schneller also als am gestrigen Freitag im freien Training. Dahinter Jeffrey Schmidt im Lechner Huber Racing Auto mit einer 1:29.619 min. Soweit so gut. Auf den Plätzen drei und vier ein stark fahrender Michael Ammermüller, der für das Wochenende am Ring als „Ersatz“ beim KÜS Team75 Bernhard eingesprungen war (1:29.662 min.) und Christian Engelhart (1:29.723 min.). Dahinter dann die beiden Rookies David Kolkmann (1:29.884 min.) und Nick Yelloly (1:29.890 min.) in ihren gelben Postautos der Project 1 Motorsport GmbH von Hans-Bernd Kamps. In Reihe vier Nick Foster (Konrad Motorsport) mit einer 1:29.918 min., wir bemerken, sieben Autos innerhalb von drei Zehntelsekunden, vor Dennis Olsen (1:29.962 min.). Last but not least, Startplätze neun und zehn, Philip Morin (Lechner Huber Racing) mit einer 1:30.374 min. und Dylan Pereira (MRS GT-Racing) mit 1:30.411 min.
Wer allerdings jetzt dachte, das war's, täuschte sich. In der Besprechung der Teammanager mit dem Renndirektor wurde ausdrücklich auf das letzte Bulletin verwiesen und gefragt, ob jeder davon Kenntnis genommen habe. Es ging um die neuen Mindestgewichte beziehungsweise deren Ermittlung. Ausgerechnet Franz Konrad hatte aber offensichtlich nicht richtig zugehört. Das Fahrzeug seines Piloten Sven Müller, dem Führenden in der Meisterschaft und bis dahin Polesitter, wurde nach dem Qualifying gewogen – und für zu leicht befunden! Der Wertungsausschluss war die Folge.
Somit ergibt sich für das erste Rennen am Samstagnachmittag (Rennen 13) folgende Startaufstellung (2nd fastest lap): Michael Ammermüller auf Pole (1:29.889 min.), daneben Christian Engelhart (1:29.898 min.). Nick Yelloly (1:29.920 min.) und David Kolkmann (1:29.928 min.) in Reihe zwei. Jeffrey Schmidt (1:29.933 min.) und Nick Foster (1:29.961 min.) in Reihe drei. Dennis Olsen (1:29.965 min.) und Philip Morin (1:30.420 min.) in Reihe vier und schließlich Dylan Pereira (1:30.482 min.) und Luca Rettenbacher (Konrad Motorsport) mit einer 1:30.653 min. in Reihe fünf.
Die ersten sieben Fahrzeuge liegen innerhalb von nur sechs Hundertstelsekunden!!! Mehr Spannung geht wohl nicht mehr!